Format:
358 S.
,
Ill.
ISBN:
3546001788
Uniform Title:
Rodinsky's room 〈dt.〉
Content:
Als die Behörden eines Tages das Dachgeschoss einer altehrwürdigen Synagoge öffneten, stießen sie auf einen geheimnisvollen Raum: Alte Bücher, kabbalistische Schriften und Stapel von Papier, eng beschrieben mit seltsamen Zeichen, türmten sich auf Mobiliar und Boden...
Content:
Rezension FAZ: Ein offensichtlich überaus seltsames und faszinierendes Buch hat die Rezensentin Sonja Zekri da gefunden. Es erzählt, wenn man ihr glaubt, aus zwei ganz unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte des Hausmeisters der zweitältesten Synagoge Londons, David Rodinsky, der 1969 im Alter von 44 Jahren veschwand. Ein Kabbalist sei er gewesen, ein "Narr Gottes" und Sprachgenie. Er wohnte über der Synagoge - und erst im Jahr 1987, zwanzig Jahre nach seinem Verschwinden, öffnete man seinen Raum voller Wörterbücher und kabbalistischer Diagramme. Rachel Lichtenstein, so skizziert es Zekri nähert sich Rodinsky mit heiligem Eifer an. "Von einem reinen Gefühl getrieben" lasse sie die Leser an ihren Recherchen über den rästselhaften Mann teilhaben. Der Journalist Iain Sinclair dagegen schreibe in einem fast zynischen und sachlichen Ton. Ihn interessiere nicht Rodinsky, sondern der Raum, "in dem er sein ganzes Leben hinterlassen" hat. Er wird für Sinclair auch für eine Chiffre für die Romantisierung des Whitechapel-Viertels, in dem die Immobilienmakler die Legende von Rodinsky dazu benutzen, den "Stadtraum künstlich zu patinieren".
Note:
Literaturverz. S. 343 - 345
Language:
German
Author information:
Sinclair, Iain 1943-