Format:
Online-Ressource (X, 357 S.)
ISBN:
9783110963441
,
9783484340411
Series Statement:
Medien in Forschung und Unterricht. Serie A 41
Content:
Im Jahr 1609 erscheinen erstmals Wochenzeitungen in deutscher Sprache. Das neue Medium verbreitet sich rasch, so daß bald fast jede größere Stadt ihre Zeitung bekommt. Leser der Zeitungen sind Vertreter der Höfe, Ratsherren, Theologen und Gelehrte, aber auch der 'gemeine Mann'. Auf Grund ihrer weiten Verbreitung bilden die Zeitungen einen wichtigen Faktor in der Entstehung einer überregionalen Schriftsprache. Die Beiträge des vorliegenden Bandes präsentieren Ergebnisse eines DFG-Projekts an der Universität Tübingen, in dem Textstrukturen, syntaktische Strukturen und der Aufbau des Wortschatzes der Zeitungen analysiert wurden. Zentrale Fragestellung ist die Entstehung und Entwicklung des zeitungstypischen Sprachgebrauchs im 17. Jahrhundert. Weitere Themen sind die Fragen der Aktualität, Wahrheit und Verständlichkeit der Zeitungsberichterstattung sowie die zeitgenössische Sprach- und Zeitungskritik.
Content:
The year 1609 saw the first appearance of a weekly newspaper in German. The new medium caught on so quickly that almost every urban centre soon had a newspaper of its own. The newspapers' main readership was made up of court representatives, aldermen, theologicans and scholars but the 'common man' also took a lively interest. Given their widespread dissemination, these newspapers were a major factor in the emergence of a uniform national language. The articles in the present volume examine the textual structures, syntactic patterns and the vocabulary employed in these newspapers. The central issue is the emergence and development of an idiom typical of newspaper style in the 17th century. Further topics are how up-to-the-minute, accurate and comprehensible the reporting was and the contemporary critical response to these newspapers and the language they employed.
Note:
Description based upon print version of record
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1. Einleitung (Gerd Fritz, Thomas Schröder, Erich Straßner); 1.1 Das neue Medium aus presse- und sprachhistorischer Sicht; 1.2 Zum Stand der Forschung; 1.3 Fragestellungen und Ergebnisse im Überblick; 1.4 Methodische Prinzipien, Verfahren und Probleme; 1.4.1 Die integrative Betrachtung von journalistischen Handlungsformen und sprachlichen Mitteln; 1.4.2 Strukturelle, interpretative und quantitative Methoden; 1.4.3 Textvergleich; 1.4.4 EDV-Einsatz; 1.4.5 Corpusauswahl; 1.5 Berichtsmedien um 1600; 1.6 Kurzporträts der untersuchten Zeitungen; 1.6.1 Aviso (1609); 1.6.2 Relation (1609 und 1667)
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1.6.3 Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen (1667)1.6.4 Nordischer Mercurius (1667); 2. Bestandsaufnahme zum Untersuchungsbereich »Textstruktur, Darstellungsformen und Nachrichtenauswahl« (Jens Gieseler, Thomas Schröder); 2.1 Einleitung; 2.2 Textstruktur; 2.2.1 Die Zeitung als Sammlung von Korrespondenzen; 2.2.2 Die Korrespondenz als Sammlung von Beiträgen; 2.2.3 Parallelberichterstattung; 2.3 Nachrichtenauswahl; 2.3.1 Schwerpunkte der Berichterstattung; 2.3.2 Thematische Struktur; 2.3.3 Personelle Struktur; 2.4 Nachrichtendarstellung; 2.4.1 Mitteilungsumfang
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2.4.2 Bewertung und Kommentierung2.4.3 Redewiedergabe und der Umgang mit Quellen; 2.4.4 Zusammenhänge zwischen Beiträgen; 2.4.5 Typische Formen der Beitragsgestaltung; 3. Bestandsaufnahme zum Untersuchungsbereich »Syntax« (Ulrike Demske-Neumann, Anhang: Kari Keinästö); 3.1 Einleitung; 3.2 Die Kompositionsstruktur der frühen Zeitungen; 3.2.1 Kohäsive Mittel zur Beitragskonstitution; 3.2.2 Die Beiträge als Sammlung von Nachrichten; 3.2.3 Der Zusammenhang mit der thematischen Struktur; 3.2.4 Die Syntax funktionaler Bestandteile; 3.3 Die komplexe Syntax nominaler Konstituenten
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3.3.1 Zur Entwicklung des Nominalstils3.3.2 Erweiterte Adjektiv- und Partizipialattribute; 3.3.3 Nominalkomposita; 3.4 Der Einfluß stilistischer und dialektaler Faktoren am Beispiel von Stellungsregularitäten im Verbalkomplex; 3.4.1 Die frühneuhochdeutschen Daten; 3.4.2 Stilistische und dialektale Variation; 3.5 Anhang: Zur Syntax der UNG-Substantive; 4. Bestandsaufnahme zum Untersuchungsbereich »Wortschatz« (Thomas Gloning); 4.1 Einleitung: Fragestellungen und Methoden; 4.2 Funktionaler Wortschatz (Sprachliche Mittel des Textaufbaus)
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4.2.1 Sprachliche Mittel der Referenz (Bezugnahme auf Gegenstände)4.2.3 Ortsangaben; 4.2.4 Zeitangaben; 4.2.5 Mittel zur Kennzeichnung des Quellenbezuges; 4.2.6 Wiederaufnahmen und Querverweise; 4.2.7 Hinweise zur Nachrichtenlage; 4.2.8 Bewertungs- und Kommentierungsausdrücke; 4.2.9 Meldungsverknüpfung und Wiederaufnahme; 4.3 Thematischer Wortschatz und Fachsprachenbezug; 4.3.1 Thematische Organisation des Wortschatzes; 4.3.2 Wortschatz der politischen Berichterstattung; 4.3.3 Wortschatz der Militärberichterstattung; 4.3.4 Wortschatz der Hofberichterstattung
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4.3.5 Handel, Seefahrt, Kirche, Medizin
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In German
Additional Edition:
ISBN 9783484340411
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Die Sprache der ersten deutschen Wochenzeitungen im 17. Jahrhundert Tübingen : Niemeyer, 1996 ISBN 348434041X
Language:
German
Subjects:
German Studies
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General works
Keywords:
Deutschland
;
Wochenzeitung
;
Sprachgebrauch
;
Geschichte 1600-1700
;
Electronic books
;
Aufsatzsammlung
DOI:
10.1515/9783110963441
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
Author information:
Straßner, Erich 1933-2012
Author information:
Fritz, Gerd 1943-