ISBN:
9783781524361
Inhalt:
Tendenzen in schweizerischen Geschichtslehrmitteln an der Schwelle zum 20. Jahrhundert, die das Bild einer mythisch grundierten Fortschritts-geschichte mit dem eigenen Nationalstaat als Ziel stützen, sind vielfach beschrieben worden. Finden sich diese Zuschreibungen auch für die Darstellung der Türkei? Und wenn ja, welche Bedeutung hat die als didaktisches Prinzip verbreitete Form der Er-zählung für die Konstruktion des Türkeibildes in Deutschschweizer Geschichtsbüchern gehabt, welche Narrative wurden dabei aktiviert? In den hier untersuchten geschichts-vermittelnden Ansätzen, die das Ziel hatten, die komplexe Verquickung verschiedener Akteurskonstellationen und Interessen bei „neuesten Staatenbildungen“ begreifbar zu machen, spielte die politische Bewegung der Jungtürken als Schulstoff eine besondere Rolle. Als Faktoren, die das schulische Wissen prägen, lassen sich daneben die Margi-nalisierung osmanischer Reformen, orientalisierende Imaginationen des innerosmani-schen Konflikts und eine verhaltene Kritik am deutschen Kolonialismus identifizieren. Der vorliegende Beitrag nähert sich den Vorstellungen von der Türkei in deutsch-schweizerischen Lehrmitteln für die Volks- und Mittelschulen.
Anmerkung:
Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 161-164
In:
Türken- und Türkeibilder im 19. und 20. Jahrhundert, Bad Heilbrunn : Verlag Julius Klinkhardt, 2021, (2021), Seite 143-164, 9783781524361
In:
3781524361
In:
year:2021
In:
pages:143-164
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Türkei
;
Schweiz
;
Osmanisches Reich
;
Narrativ
;
Geschichtsunterricht
;
Türkeibild
;
Stereotyp
;
Kolonialismus
;
Reform
;
Schulbuch
;
Quellenforschung
Mehr zum Autor:
Hoffmann-Ocon, Andreas 1969-