Umfang:
203 S.
,
Ill.
,
octavo
Originaltitel:
Jansje Kippekop 〈dt.〉
Inhalt:
Die schlichte Erzählung verwandelt den Leser bald zum wohlwollenden Zuschauer und dann zum Mithelfer an den muntern Streichen eines kleinen Holländerchens. Das Mädchen hat den Übernamen Kippekop - Hühnerkopf - erhalten und es schaut oft prüfend in den Spiegel und fragt: "Warum wachsen ausgerechnet auf meinem Kopfe rote, struppige Haare?" Dieses Jüngste einer aus kargen Mitteln lebenden Arbeiterfamilie muß die Kleider der Schwestern austragen. Gewiß, Kippekop murrt gehörig, sie wird sogar störrisch, aber gleich darauf hüpft sie jubelnd in den Röcken herum, die ihr nicht passen. Aus den Mauern der Stadt Amsterdam kommt das Kind, dem der Schuldoktor "Magerling" gesagt hat, hinaus an den sonnigen Meeresstrand. In der Ferienkolonie ist Kippekop wiederum ein unbändiger Wildfang, so daß sich die Überraschungen weiter häufen. Diese erste lange Trennung von den Seinen ist nicht ohne Wirkung; zurückgekehrt bewährt sich das Mädchen bei den die ganze Familie heimsuchenden Prüfungen als tapfer und treu. Wenn die fröhlichen Rufe im Hause nicht ganz verstummen und das Lächeln auf den Gesichtern nicht restlos verwischen, dann ist dies einzig dem Liebling aller zu verdanken: Kippekop. Der Ausgang der Erzählung ist so heiter, wie man ihn sich sehnlichst wünscht. Denn - gezogen und gestoßen von Kippekop - ist man in die Familie hineingeraten und hat sich hier als Glied einer wahren Gemeinschaft sofort heimisch gefühlt. Darum die erlösende Freude ob dem lichten Ende einer Geschichte, deren Reiz in ihrer Natürlichkeit liegt und die uns seltsam tief erfaßt und hoch erhebt.
Sprache:
Deutsch
Mehr zum Autor:
Winkler-Vonk, Annie 1909-1993
