Format:
238 S
,
21 cm
ISBN:
3608942823
,
9783608942828
Content:
Wie in seinen früheren Büchern (u.a. "Ein früher Abschied": ID 22/99; "Der Verlust des Mitgefühls": BA 1/98; "Der Wahnsinn ist Normalität": BA 10/91) versucht der Schweizer Psychoanalytiker auch hier wieder, die Destruktivität des Menschen und damit Erscheinungen wie Holocaust, ethnische Säuberungen, verdeckten und offenenen (Fremden-)Hass zu erklären. Danach entstehen die zerstörerischen Anteile in uns ("das Fremde") aus einem Selbstverrat, den das Kleinkind zwecks Anpassung an die Machtbedürfnisse der Eltern begeht. Aus dieser Unterwerfung resultiert ein destruktiver Selbsthass, den man nur zum Schweigen bringen kann, indem man das Fremde vernichtet. Den Prozess der inneren Entfremdung und der Identfikation mit dem Aggressor belegt Gruen auch hier wieder vorrangig an Biografien von A. Hitler und seinem Umfeld. Empfehlung des Autors, wie man mit hasserfüllten und gewaltbereiten Menschen umzugehen hat: Grenzen setzen! Dabei den anderen akzeptieren, ohne jedoch sein Verhalten zu billigen. Ein Essay, der gerade in der gegenwärtigen Debatte über den Umgang mit Rechtsradikalen Durchblick verschafft. (3) (LK/HB: Obsen)
Note:
Literaturverz. S. 226 - 234
Language:
German
Subjects:
Psychology
Keywords:
Ich-Identität
;
Selbstentfremdung
;
Fremdheit
Author information:
Gruen, Arno 1923-2015