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    UID:
    gbv_516879081
    ISSN: 0043-2598
    Content: dieser Artikel bezieht sich auf Pflege des Erbes Winkelmanns in Stendal ; Johann Joachim Winckelmann wurde am 9. Dezember 1717 in Stendal als Sohn eines Schusters, dank eines Stipendiums war er in der Lage, in Halle/Saale Theologie zu studieren. Er war ein deutscher Archäologe und Kunstschriftsteller, er gilt heute als der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und Mitbegründer der systematischen Kunstwissenschaft(-geschichte). 1740 trat Winckelmann eine Stelle als Hauslehrer in Osterburg bei Stendal an, später wechselte er an die Universität von Jena, wo er von 1741 bis 1742 Medizin studierte, was man an seinen Beschreibungen von Plastiken der italienischen Antike und Renaissance noch bis heute spüren kann. Von 1743 bis 1748 war er Conrektor der Lateinschule in Seehausen. Im Folgenden nahm er das Studium der deutschen Reichsgeschichte auf, seiner Zeit ein eigener und stark frequentierter Studiengang. Winkelmann befasste sich sein ganzes Leben hindurch mit der griechischen Kunstgeschichte, welche er als Autodidakt betrieb. Dank seiner Schriften zu diesem Thema platzierte er sich auf dem Gebiet der Kunstwissenschaft zu einer der bedeutensten Kapazitäten seiner Zeit. Nach kurzen Anstellungen als Lehrer und Erzieher wurde er Anno 1748 zum Bibliothekar des Grafen Heinrich von Bünau in Nöthnitz bei Dresden berufen. Die Bibliothek des Grafen war zu dieser Zeit weithin über Dresden hinaus bekannt und geachtet was man auch heute noch an den Besuchern, wie Alberico Archinto,erahnen kann. Am 17. September 1754 schied er aus den Diensten des Grafen von Bünau aus, um das Angebot des Archinto einer Stelle als Bibliothekar in Rom anzutreten. In den dortigen Galerien konnte er seinen Sinn für bildende Kunst weiterentwickeln und in den ebenfalls dort ansäßigen großen Sammlungen seine Studien betreiben. Während dieser Zeit war August III., König von Polen, sein Gönner.Er war es der die bahnbrechenden Ideen Winckelmanns erkannte und ihn mit 200 Talern Opernage unterstützte. In Rom stand er im Dienste verschiedener Kardinäle und wurde später sogar zum Oberaufseher der Altertümer in Rom und Umgebung berufen. Im April des Jahres 1768 reiste Winckelmann zurück nach Deutschland, wurde unterwegs jedoch von einer als melancholischen Anfall bezeichneten Erkrankung an seinem Vorhaben gehindert. So reiste er über Wien nach Triest, dort fiel er am 8. Juni 1768 Francesco Arcangeli, einem stadtbekannten Dieb, zum Opfer. Arcangeli tötete Winckelmann mit fünf Messerstichen, wobei laut der erhaltenen Gerichtsakten lediglich drei der Stiche, welche Winckelmanns Körper getroffen hatten, tatsächlich tödlich waren. Den für Triester Verhältnisse sehr akribisch geführten Prozessakten ist zu entnehmen, dass Winckelmanns Gegenwehr dennoch so heftig gewesen sein müßte das er sich bei der Abwehr des Messers die Hände verletzte, Arcangeli, nachdem man ihm den Mord in einem Gerichtsverfahren nachgewiesen wurden war, wurde dieser zum Tod durch Rädern verurteilt, hingegen wurde mit allen Ehren Winckelmann wurde in Triest begraben.
    In: Die Weltbühne, Berlin : Verl. d. Weltbühne, 1918, 73(1978), 42, Seite 1334-1336, 0043-2598
    In: volume:73
    In: year:1978
    In: number:42
    In: pages:1334-1336
    Language: German
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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