Format:
205 S.
,
Ill., graph. Darst.
Edition:
Online-Ausg.
ISBN:
9783531191324
Series Statement:
Kinder, Kindheiten, Kindheitsforschung
Content:
Pädagogische Kindheits- und Geschlechterforschungen haben gezeigt, dass die mediale Diskussion um Jungen als 'neue Sorgenkinder' und 'Bildungssverlierer' die tatsächliche Situation von Jungen stark verkürzt. Neben der Frage nach der 'Richtigkeit' solcher Bilder ist jedoch auch nach deren Produktivität zu fragen. In dieser Studie wird die diskursive Konstruktion einer Krise der Jungen in den Printmedien zwischen 1999 und 2009 sprachlich und visuell rekonstruiert und analysiert. Es zeigt sich, dass pädagogische Akteure - Eltern, LehrerInnen und PädagogInnen - als problemverursachend beschrieben werden und als 'schlechte Eltern' und 'schlechte Pädagogen' in den Fokus geraten. Vor allem aber zeigt die Studie, wie sich hierüber Ordnungen von Geschlecht und Männlichkeit reproduzieren.
Content:
Pädagogische Kindheits- und Geschlechterforschungen haben gezeigt, dass die mediale Diskussion um Jungen als 'neue Sorgenkinder' und 'Bildungssverlierer' die tatsächliche Situation von Jungen stark verkürzt. Neben der Frage nach der 'Richtigkeit' solcher Bilder ist jedoch auch nach deren Produktivität zu fragen. In dieser Studie wird die diskursive Konstruktion einer Krise der Jungen in den Printmedien zwischen 1999 und 2009 sprachlich und visuell rekonstruiert und analysiert. Es zeigt sich, dass pädagogische Akteure - Eltern, LehrerInnen und PädagogInnen - als problemverursachend beschrieben werden und als 'schlechte Eltern' und 'schlechte Pädagogen' in den Fokus geraten. Vor allem aber zeigt die Studie, wie sich hierüber Ordnungen von Geschlecht und Männlichkeit reproduzieren. Dr. Susann Fegter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Note:
Literaturverz. S. [191] - 205
,
Danksagung; Inhaltsverzeichnis; 1 Einleitung; 2 Die mediale Aufmerksamkeit für Jungen als erziehungswissenschaftlicher Gegenstand; 2.1 Die öffentliche Jungendebatte als begründendes Moment der Jungenforschung; 2.2 Die Diskussion der Gültigkeit zentraler medialer Aussagen; 2.3 Die Beschäftigung mit der medialen Aufmerksamkeit für Jungen als Diskursphänomen; 2.4 Desiderate und Anschlussstellen dieser Arbeit; 3 Diskurs - Geschlecht - Männlichkeit; 3.1 Diskurse als situierte Wissensordnungen; 3.1.1 Aussage und diskursive Formation; 3.1.2 Gegenstände - Subjektpositionen - Macht
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3.1.3 Krisendiskurse3.1.4 Fotografische Sichtbarkeiten; 3.2 Geschlechter- und Männlichkeitsordnungen als diskursive Konstruktion; 3.2.1 Geschlechterdifferenz als situierte Wissensordnung; 3.2.2 Zweigeschlechtlichkeit und Subjektivierung; 3.2.3 Geschlechterverhältnisse als Kontext; 3.2.4 Männlichkeiten: Varianzen und Kontinuitäten; 3.2.5 Hegemoniale Männlichkeit - Männliche Hegemonie; 3.2.6 Männlichkeit und Krise; 4 Diskursanalyse im Anschluss an Foucault - Forschungsprozess und Methoden; 4.1 Methodologische Hinweise der ‚Archäologie des Wissens'
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4.2 Methodische Schritte und Entscheidungen im Rahmen einer interpretativen Analytik4.2.1 Konkretisierung des Untersuchungsgegenstands und der Forschungsfrage; 4.2.2 Korpusbildung; 4.2.3 Auswertung; 4.2.4 Analytischer Einbezug der Fotografien; 5 Die Jungenkrise als diskursive Konstruktion; 5.1 „Eine verlorene Geschlechtergeneration" - Ausdrucksformen und Problemhorizonte der Jungenkrise; 5.1.1 „Jungen verlieren, Mädchen gewinnen" - eine geschlechtlich bestimmte Problemlage; 5.1.2 „Die Bildungskarrieren von Jungen und Mädchen driften immer mehr auseinander" - Anhaltende Verschlechterung
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5.1.3 „Das neue Außenseitertum" - Bedrohte Zugehörigkeit5.1.4 „Sollten die Probleme nicht gelöst werden, sieht es für die Gesellschaft düster aus" - Ökonomische und demografische Entwicklungen; 5.2 „Mehr und mehr aber stellt sich heraus, dass wir das Problem sind, die Erwachsenen" - Ursachen der Jungenkrise; 5.2.1 „Mädchen werden oft bevorzugt" - Der Mangel an Gerechtigkeit; 5.2.2 „Keiner weiß, wie es ihnen wirklich geht" - Der Mangel an Wertschätzung; 5.2.3 „Jungenerziehung war schon immer eine Gratwanderung … und ist es heute mehr denn je" - Der Mangel an einer besonderen Jung
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5.3 „Schluss jetzt!" - Aufforderungen der Jungenkrise5.3.1 „Manchmal möchte man als stille Zuhörerin aufspringen" - Gegensätzlichkeit im Verhältnis der SprecherInnenposition zu ‚Eltern, Schule und Gesellschaft'; 5.3.2 „Wir müssen die Jungs wieder lieben lernen" - Wohlwollen im Verhältnis der SprecherInnen- und BetrachterInnenposition zu Jungen; 6 Männlichkeit - Krise - Generation: Stabilisierungen und Verschiebungen; 6.1 Die Problemlage der Jungen als doppeltes Krisenphänomen; 6.2 Ordnungen von Geschlecht und Männlichkeit; 6.2.1 Jungenmännlichkeit: wild aber harmlos
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6.2.2 Aufmerksamkeit: Jungen als Leidende und Männer als Retter
Additional Edition:
ISBN 9783531186016
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Die Krise der Jungen in Bildung und Erziehung Diskursive Konstruktion von Geschlecht und Männlichkeit
Language:
German
Subjects:
Education
Keywords:
Junge
;
Geschlechtsunterschied
;
Erziehung
;
Krise
;
Jugendsoziologie
;
Entwicklungspsychologie
;
Electronic books
DOI:
10.1007/978-3-531-19132-4