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    UID:
    gbv_878868585
    Umfang: 1 Illustration
    ISSN: 1612-6033
    Inhalt: Die Geschichtsschreibung der Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg handelt bislang vor allem von Geld. Dieser Aufsatz plädiert dafür, auch die Sachlieferungen als einen wesentlichen Bestandteil des Versailler Vertrags zu interpretieren. Exemplarisch wird erprobt, wie sich theoretische Überlegungen zur sozialen Dimension von Dingen auf die Geschichte des Versailler Vertrags und seiner Folgen anwenden lassen. Anhand der zeitgenössischen Diskussionen über geplante Lieferungen von Baumaterial nach Nordfrankreich lässt sich nachvollziehen, dass man auf deutscher Seite mit diesen Reparationsleistungen durchaus Erwartungen verknüpfte: Aus Sicht der Politik sollten Sachlieferungen dazu beitragen, die Gesamtsumme der Reparationen zu mindern. Findige Unternehmen hofften schon 1919 auf einträgliche Geschäfte, etwa durch den Verkauf von Fertighäusern. Auch die Baugewerkschaften setzten auf neue Möglichkeiten für »deutsche Arbeiter und deutsches Material«. Selbst wenn die Lieferung in die Aufbaugebiete Nordfrankreichs in der Praxis begrenzt blieb, eröffnen die damit verbundenen Debatten neue Perspektiven auf die Geschichte des Nachkriegs.
    Inhalt: To date, the historiography of reparations after World War I has a predominant focus on cash. The article proposes considering non-cash contributions a constitutive part of the Treaty of Versailles and investigating their impact on the post-World War I order. Contemporary debates on the supply of building materials to northern France illustrate the expectations on the German side that were raised by the promise of such deliveries in kind: Policymakers hoped that deliveries in kind would reduce the overall sum of reparations; smart entrepreneurs hoped for lucrative business, for instance from the sale of prefabricated houses; and trade unions saw new prospects for German workers and German building materials. Though deliveries in kind to the areas undergoing reconstruction in northern France were in practice small, the related debates disclose new perspectives on the post-war history. This example serves as a case in point for the potential of applying theoretical considerations about the social dimension of materiality to the context of the Treaty of Versailles and its consequences.
    Anmerkung: Literaturangaben
    In: Zeithistorische Forschungen, Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2004, 13(2016), 3, Seite 426-441, 1612-6033
    In: volume:13
    In: year:2016
    In: number:3
    In: pages:426-441
    Weitere Ausg.: Erscheint auch als Online-Ausgabe Karla, Anna, 1982 - Westeuropas Wiederaufbau – made in Germany? 2016
    Sprache: Deutsch
    Schlagwort(e): Deutschland ; Frankreich ; Reparationen ; Treaty of Versailles (1919 June 28) ; Baustoff ; Nutztiere ; Geschichte 1918-1921
    Mehr zum Autor: Karla, Anna 1982-
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
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