UID:
kobvindex_DGP1458380874
Umfang:
Lit. S. 269-270
ISBN:
3803904641
Inhalt:
Chile kann auf beachtliche Wachstumserfolge seiner exportorientierten Wirtschaft blicken, muß sich aber vor Augen halten, daß seine gegenwärtige Wettbewerbsfähigkeit nicht Resultat technologisch-organisatorischer Innovationen ist, sondern auf der Ausfuhr ressourcennaher wenig verarbeiteter Produkte beruht (Fisch, Gemüse, Obst, Holz). Für ein technologie- und wissensbasiertes Wachstumsmuster und die Entwicklung leistungsfähiger Industriestandorte fehlen dem Land im Moment auch der gesellschaftliche Hintergrund und die staatliche Leistungsfähigkeit. Die Durchsetzung des Neoliberalismus als Wirtschaftsmodell - mit dem Dogma des Minimalstaats - und als soziales Leitbild (Egoismus-Prinzip), die Rückkehr zur Elitendemokratie und zum kulturellen Konservatismus (u.a. wachsender Kircheneinfluß) sowie die fehlende Bereitschaft und Fähigkeit zur sozialen Konfliktaustragung sind nicht geeignet den institutionell-organisatorischen Herausforderungen, die sich im Prozeß des Aufbaus systemischer Wettbewerbsfähigkeit stellen, zu begegnen. (DÜI-Ply)
In:
Globaler Wettbewerb und nationaler Handlungsspielraum, Köln : Weltforum-Verl., 1996, , Seite 249-270, 3803904641
Sprache:
Deutsch
Mehr zum Autor:
Scholz, Imme 1964-
