UID:
kobvindex_DGP1477225439
Format:
Online Ressource
,
zahlr. Lit.Hinw.
Edition:
Online-Ausg.
Content:
Seit Ende des Kalten Krieges hat die russische Regierung unklare, doppeldeutige und widersprüchliche Signale von den ehemaligen Gegnern aus dem westlichen Lager erhalten. Gegenteiliger Versicherungen und formaler Kooperation zum Trotz erlebte Russland die schnelle Expansion der NATO als Bedrohung. Die vom ehemaligen US-Präsidenten Bush geplante Raketenabwehr in Osteuropa, die Forderung ehemaliger Ostblockländer nach einem aggressiveren Kurs der Nato gegenüber Russland und der Militärschlag (des Nato-Anwartschaftslandes) Georgiens gegen Südossetien - als Auftakt zum kurzen Kaukasuskrieg im August 2008 - führten zu einer deutlichen Verschlechterung der Sicherheitslage in Europa insgesamt. Der außenpolitische Ansatz der neuen US-Regierung Präsident Obamas verspricht eine Abkehr von der unilateralen Politik seines Vorgängers und weckt Hoffnungen, dass über die angekündigte nukleare Abrüstung auch der Geist der KSZE Schlussakte von Helsinki, mit der Maxime des Gewaltverzichts und der friedlichen Regelung von Konfliktfällen, wieder belebt wird. (IFSH-Pll)
In:
OSZE-Jahrbuch, Baden-Baden : Nomos-Verl.-Ges, 1995, (2009), Seite 69-85
Language:
German
Author information:
Bahr, Egon 1922-2015