UID:
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Content:
Aus der Erkenntnis, daß sich die UdSSR in einer Krise befindet, hat Gorbacev eine umfassende Reform des sowjetischen Systems zum zentralen Thema seiner Politik gemacht. Seine Beurteilung der Lage findet innerhalb der Führung der UdSSR Zustimmung, über die Politik zur Steuerung der Krise gehen die Meinungen aber auseinander, zumal absehbar ist, daß eine radikale Reform auch starke Auswirkungen auf Positionen und Machtverteilung in der UdSSR haben würde. Durch gezielte Personalpolitik versucht Gorbacev, die wichtigsten Apparate der staatlichen Bürokratie auf seine Seite zu bringen. Der Partei ist eine neue Führungsrolle zugedacht, in der der Parteiapparat an Bedeutung jedoch verlieren wird. Von dieser Seite sind also ebenfalls Widerstände zu erwarten. Bei der Beurteilung der Aussichten für Gorbacevs Reformpolitik stellt die Autorin Vergleiche zu seinen Vorgängern seit Stalin an. Dabei kommt sie zu dem Schluß daß insbesonder die Konsequenz der Reform über ihren letztendlichen Erfolg entscheiden wird. (BIOst-Rsg)
In:
Gorbachev's agenda / Clark, Susan L. (Ed.). - Boulder/Colo. : Westview Press, 1989, , Seite 13-56
Language:
English