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    Umfang: 28 Minuten
    Inhalt: Kurz nach ihrem Amtsantritt im März 2006 wurde sie bei einer öffentlichen Veranstaltung mit einem Stuhl zusammengeschlagen. Als dann auch noch Morddrohungen per Email kamen, entschloss sich Helen Zille (55), nicht mehr selbst mit ihrem altersschwachen Opel sondern im Dienstwagen mit Chauffeur und Bodygard zu fahren. Aber sie lässt sich durch Drohungen nicht beirren. Helen Zille, die Bürgermeisterin von Kapstadt, will ein Hoffnungszeichen gegen Korruption und Gewalt setzen. Die Metropole am Kap der Guten Hoffnung ist für Viele die schönste Stadt Südafrikas aber gleichzeitig eine Hochburg der Kriminalität. Den Mut für ihre Mission, 15 Jahre nach dem offiziellen Ende der Apartheid, schöpft Helen Zille aus ihrem Glauben. Im prallen Terminkalender der Bürgermeisterin ist der Gottesdienst in der United Church of Southafrica (Vereinigte Kirche von Südafrika) jeden Sonntagmorgen fest eingeplant. Das Evangelium hält Zille für einen Schutz gegen jede weltliche Ideologie. Helen Zille hat deutsche Wurzeln. Der berühmte Berliner "Milljöh"-Zeichner, Heinrich Zille war ihr Großonkel. Weil unter den Großeltern jüdische Vorfahren waren, flohen Helens Eltern in den 30er Jahren vor dem Rassismus der Nazis nach Südafrika. Dort gerieten sie in das System des südafrikanischen Rassismus, der Apartheid. Von Kind auf erlebte Tochter Helen, wie ihre Eltern sich für Gerechtigkeit und gleiche Rechte für Menschen aller Hautfarben einsetzten. Sie selbst wurde Journalistin und verlor ihren Job bei einer Zeitung, weil sie Kommentare gegen die Apartheid schrieb. Daraufhin engagierte sie sich in der Politik und stieg auf bis zur Erziehungsministerin der Kapprovinz. Für den Afrikanischen Nationalkongress (ANC), einst Befreiungsbewegung des Anti-Apartheid-Helden Nelson Mandela, jetzt nahezu allmächtige Regierungspartei, stand Helen Zille lange auf der richtigen Seite - bis sie Anfang 2006 als Bürgermeisterkandidatin gegen den ANC-Bewerber antrat. Der ANC hatte Kapstadt nahezu ruiniert. Bei Hausbauprojekten versickerte Geld, im Rathaus herrschte Vetternwirtschaft. Das wollte Helen Zille ändern. Knapp aber eindeutig wurde Zille von einer Koalition unter Führung der Demokratischen Allianz zur Bürgermeisterin gewählt. Während der ANC die weiße Bürgermeisterin bekämpft, sammelt sie bei der Wahlbevölkerung Pluspunkte. Ganz oben auf ihrer Tagesordnung steht der Bau von menschenwürdigen Häusern für die Bewohner der so genannten Townships.
    Anmerkung: Produktion: Deutsche Welle TV, Köln; Mitschnitt: Rundfunk Berlin Brandenburg, 31.03.2007 , Nur für den internen Gebrauch
    Sprache: Deutsch
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