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    UID:
    kobvindex_JMB00051048
    Format: 71 Seiten , Illustrationen
    ISBN: 9783938832271
    Series Statement: Sammelbilder : eine Ausstellungsreihe des Jüdischen Museums München = Collecting images 6
    Content: Die sechste Etappe der Ausstellungsreihe "Sammelbilder" erinnert an Heinrich Thannhauser und die "Moderne Galerie", die vor allem für die "Erste Ausstellung der Redaktion Der blaue Reiter" von 1911 bekannt ist. Heinrich Thannhauser (1859-1935) wurde in einer kleinen Landgemeinde in Bayerisch-Schwaben geboren und kam als Kind nach München. Er arbeitete als Kaufmann und wurde später Mitinhaber einer Kunstgalerie. 1909 eröffnete er seine eigene Galerie, die mit ihrem Oberlichtsaal und den hohen Räumen nach zeitgenössischem Urteil die "schönsten Ausstellungsräume in ganz München" besaß. Häufig in Zusammenarbeit mit deutschen und französischen Kollegen organisierte und betreute Thannhauser eine Reihe bahnbrechender Ausstellungen moderner und avantgardistischer Kunst, darunter Ausstellungen französischer Impressionisten und Post-Impressionisten, die erste Blaue-Reiter-Ausstellung, die italienischen Futuristen sowie die weltweit erste Retrospektive Picassos. Thannhauser wurde so zu einem Vermittler für den Austausch von Ideen und zum Förderer eines kosmopolitischen Modernismus in München. Er bot Münchner Künstlern und der breiten Öffentlichkeit die Gelegenheit, das Beste an internationaler Kunst zu sehen, und schuf für junge Künstler eine Plattform, auf der sie ihre Werke zeigen konnten. Die Ausstellungskataloge, die häufig fundierte Einleitungen führender Kunsthistoriker und Kunstkritiker enthielten, spiegeln das Anliegen der Galerie wider, im Hinblick auf moderne Kunst erzieherisch zu wirken. Thannhausers Sinn für öffentlichkeitswirksame Auftritte lässt sich an den Ausstellungsplakaten, den Werbeanzeigen und den aufwändig gestalteten Bestandskatalogen erkennen. Seine Geschäftsauffassung wird auch in seinem Credo deutlich: ćOberstes Geschäftsprinzip der Modernen Galerie: Mäßigste, ür jedermann gleiche, aber streng feste, unabänderliche Preise." Als sich in den späten 1920er Jahren die Situation in München aufgrund des zunehmend konservativen Kunstgeschmacks und des wachsenden Antisemitismus verschlechterte, schloss der Sohn Heinrichs, Justin K. Thannhauser (1892Ń1976), die Münchner Galerie und verlagerte den Hauptsitz nach Berlin. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten emigrierte Justin K. Thannhauser nach Paris und später nach New York, wo er den Kunsthandel von seinem Wohnhaus aus weiterführte. Heute lebt der Name der Familie im Thannhauser-Flügel des Solomon R. Guggenheim Museums in New York fort, dem Jutin K. Thannhauser seine Sammlung vermacht hat. Kuratorin: Emily D. Bilski Mitarbeit: Juliette Israël Leihgeber: Bayerische Staatsbibliothek, München Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München Kunstmuseum Bern Karl-Heinz Meißner, München Münchner Stadtmuseum Die Neue Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst, Design in der Pinakothek der Moderne, München Solomon r. Guggenheim Museum, New York Staatliche Graphische Sammlung, München Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Staatsgalerie Stuttgart Städtische Galerie im Lenbachhaus, München Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels, Köln Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München Heinrich Thannhauser (1859-1935) was born in a small southern German village and came to Munich as a boy. He worked as a merchant before becoming a partner in an art gallery. In 1909, Thannhauser established his own gallery in the Arco Palais at Theatinerstrasse 7. With its large atrium and high ceilings, the Moderne Galerie became famous for the "most beautiful exhibition spaces in Munich." Thannhauser organized or hosted̶often in cooperation with colleagues in Germany and France̶an array of groundbreaking exhibitions of modern and avant-garde art, including the French Impressionists and post-Impressionists, the first Blaue Reiter exhibition, the Italian Futurists, and the first Picasso retrospective. Thannhauser was an agent for the exchange of ideas and the nurturing of a cosmopolitan modernism in Munich: he presented to the public the best of international and German art and provided a platform for young artists to show their work. The exhibition catalogues, which featured scholarly texts by leading art historians and critics, reflect the gallery's commitment to educating the public about modern art. Thannhauser's public-relations savvy can be seen in the posters that advertised exhibitions and in the flyers and lavish catalogues with which he publicized his inventory. His integrity was expressed in the motto "Supreme business principle of the Moderne Galerie: reasonable prices, identical for everyone, and strictly nonnegotiable." In response to deteriorating conditions of the late 1920s ̶ which included greater conservatism in artistic tastes and growing anti-Semitism̶Heinrich's son, Justin K. Thannhauser (1892-1976), closed the Munich gallery and shifted the base of operations to Berlin. With the Nazi ascent to power, Justin moved to Paris and eventually to New York, where he ran a private gallery from his home. The family name lives on in the Thannhauser Wing of the Guggenheim Museum in New York, to which Justin bequeathed his collection.
    Language: German
    Author information: Bilski, Emily D.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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