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    kobvindex_JMB00063437
    Format: 52 Min.
    Content: Nicht nur in seinen Eroberungskriegen, sondern auch in seinen architektonischen Vorstellungen zeigte sich der Größenwahn Adolf Hitlers. So plante er eine komplette Umgestaltung Berlins. "Germania" sollte die neue Hauptstadt des Tausendjährigen Reiches heißen. Mit den ersten Luftangriffen der Alliierten auf Deutschland musste der Umbau der Hauptstadt eingestellt werden, so dass das monumentale Projekt in den Anfängen stecken blieb. Hitlers Größenwahn äußerte sich auch in der Architektur. Bereits vor 1933 träumte er von einer monumentalen Umgestaltung Berlins. "Germania" sollte Hauptstadt und Mittelpunkt des kommenden Tausendjährigen Reiches werden. Schon kurz nach der Machtergreifung beauftragte er den jungen und ehrgeizigen Architekten Albert Speer mit der Planung der Stadt. Wäre alles nach Plan gelaufen, hätte "Germania" im Jahr 1950 fertiggestellt sein sollen - präsentiert in einer Weltausstellung. Den Nazis ging es nicht um eine Modernisierung und Sanierung der Großstadt. Die Wohnungsnot in Berlin interessierte sie nicht. Ein Großteil der historischen Stadtquartiere mit bester Bausubstanz sollte abgerissen werden, um Freiflächen für monumentale Anlagen zu gewinnen. Dreh- und Angelpunkte der Stadt waren zwei riesige Stadtschneisen - die Ost-West-Achse und die Nord-Süd-Achse. An deren Schnittpunkt sollte die "Halle des Volkes" mit einer Riesenkuppel von 270 Meter Höhe und einem Fassungsvermögen von bis zu 180.000 Personen entstehen. Hinweise, dass dieses Bauwerk über die Wolken ragen würde und feindlichen Bombern einen Orientierungspunkt bieten könnte, parierte Hitler mit der Bemerkung: Göring habe ihm versichert, kein fremdes Flugzeug werde über die Reichsgrenzen dringen. Tatsächlich traten mit dem verstärkten Einsetzen der alliierten Luftangriffe die Bauaktivitäten in den Hintergrund und wurden Anfang März 1943 ganz eingestellt. Für die Bauarbeiten wurden vor allem Zwangsarbeiter und KZ-Insassen eingesetzt. Weil zahlreiche Menschen aus den planierten Neugestaltungs-Arealen umgesiedelt werden mussten, wurden sogenannte "Judenwohnungen" als Ersatz konfisziert. Der Film des Autors und Regisseurs Artem Demenok stellt nicht nur die wahnwitzigen Pläne für Berlin vor, sondern bezieht auch deren architekturhistorische Bewertung mit ein. Er untersucht darüber hinaus, ob und inwieweit Speers Pläne - unabhängig von der Bauästhetik - innovative Elemente moderner Stadtplanung aufweisen. Artem Demenok wurde 1962 in Primorski Kraj, im Osten Russlands, geboren. Nach dem Studium an der Filmhochschule Moskau arbeitete er als freier Filmkritiker, Filmhistoriker und Publizist. Seit 1990 lebt Artem Demenok in Deutschland und ist als Journalist sowohl für Zeitungen als auch fürs Fernsehen tätig.
    Note: Nur für den internen Gebrauch
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