UID:
kobvindex_JMB00067773
Format:
29 Minuten
Content:
Vor 150 Jahren wurde Theodor Herzl in Budapest geboren. Herzl, der österreichische Schriftsteller, Publizist und Journalist, wurde in Paris Zeuge des Dreyfus-Prozesses, bei dem ein jüdischer Offizier der französischen Armee allein aus antisemitischen Gründen verurteilt und degradiert wurde. Er veröffentlichte 1896 seine Schrift "Der Judenstaat", in der er seine Vision eines jüdischen Staates vorstellte, die als Antwort auf den europäischen Antisemitismus gedacht war. In diesem Buch und später noch in dem Roman "Altneuland", entwickelt Herzl die Idee eines demokratischen, pluralistischen Israels, das in Frieden mit seinen Nachbarn lebt, und in dem Rabbiner und Generäle nichts zu sagen haben. Die Wirkung seiner Schriften, vor allem aber die von ihm gegründete Bewegung ("politischer Zionismus", "Kongress-Zionismus"), trugen auch zur Gründung des modernen Staates Israel im Jahr 1948 bei. Was ist 150 Jahre danach aus dieser Vision geworden? Der Film von Richard C. Schneider stellt Herzls Vorstellung der harten Realität von heute gegenüber und fragt nach, was möglicherweise schief gegangen ist in der Entwicklung des Judenstaates.
Note:
Produktion: Bayerischer Rundfunk; Fernsehmitschnitt: ARD, 2.5.2010
Language:
German
Author information:
Schneider, Richard Chaim