UID:
kobvindex_VBRD-i3434004130
Umfang:
188 Seiten
ISBN:
3434004130
Inhalt:
Das Lager Majdanek war 1941 nahe der Stadt Lublin im damaligen Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete eingerichtet worden. Der Name stammt vom Lubliner Stadtteil Majdan Tatarski, offiziell trug es den Namen Konzentrationslager Lublin. Insgesamt wurden im KZ Majdanek etwa 250.000 Menschen ermordet beziehungsweise in den Tod getrieben. Als die Rote Armee näherrückte, wurde das Lager verlassen und die noch etwa 1.000 Gefangenen fortgeschafft. Am 23. Juli 1944 wurde das Lager befreit. Eine polnisch-sowjetische Kommission begann noch im Juli mit der ersten Untersuchung der Verbrechen. Im ersten Prozess in Lublin, vom 27. November 1944 bis zum 2. Dezember 1944, wurden alle sechs Angeklagten zum Tode verurteilt. Es waren dies SS-Obersturmführer Anton Thernes, SS-Hauptsturmführer Wilhelm Gerstenmeier, SS-Oberscharführer Hermann Vögel, Kapo Edmund Pohlmann, SS-Rottenführer Theodor Schöllen und Kapo Heinrich Stalp. Am 3. Dezember 1944 wurden sämtliche Angeklagten erhängt, mit Ausnahme von Pohlmann, der in der Nacht zuvor Suizid begangen hatte. Im zweiten Prozess (1946-1948), ebenfalls in Lublin, wurde gegen 95 SS-Angehörige verhandelt. Sieben der Angeklagten wurden 1948 zum Tode verurteilt und durch Hängen hingerichtet, darunter auch die frühere Oberaufseherin des Frauenlagers, Else Ehrich, die anderen erhielten Haftstrafen.
Sprache:
Deutsch