UID:
kobvindex_ZBW08162077
Umfang:
Online-Ressource (80 Seiten)
,
Textdatei
Serie:
Arbeitspapiere Nr. 4/2009
Inhalt:
Der Autor stellt sich der Frage, wie an internationalen Friedensmissionen beteiligte Soldaten den unspezifisch formulierten militärischen Auftrag, im Einsatzland "Sicherheit zu schaffen", verstehen und ausführen. Die vor allem auf Interviews von im Rahmen der militärischen Intervention in Afghanistan eingesetzten Bundeswehrangehörigen basierende empirische Untersuchung soll zeigen, was die Bundeswehr als Bedrohung von Sicherheit einschätzt, welche Werte sie bei ihrem Engagement als schützenswert erachtet und durch welche Gefahren sie diese Werte bedroht sieht. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse werden Rückschlüsse auf das Handeln der deutschen Streitkräfte im Einsatz und damit auf ihren Einfluss auf den Konfliktverlauf - das allerdings nur in Form von Thesen - gezogen. Im Zentrum der Analyse stehen die "Strukturen der kognitiven und praktischen Handlungen" von Bundeswehrangehörigen, die Sicherheit in Afghanistan schaffen, das heißt, von zumeist zur Kampftruppe oder zu den Feldjägern gehörenden Soldaten sowie von an der Erstellung des Feindlagebildes beteiligtem Personal. Bei der Untersuchung der Inhalte der vorbereitenden Einsatzausbildung und der Einsatzerfahrungen von Soldaten wird deutlich, dass der politische Auftrag, den Wiederaufbau Afghanistans zu schützen, für die Bundeswehr geringere Priorität hat. Sicherheit werde in erster Linie auf den Selbstschutz bezogen, selbst wenn zu diesem Zweck das Ziel des Staatsaufbaus durch die Kooperation mit lokalen Machthabern oft unterlaufen wird.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Fallstudie
URL:
http://edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2011/3378/pdf/AP2009_4.pdf
Mehr zum Autor:
Münch, Philipp
