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    Buch
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    Wien : Ueberreuter
    UID:
    kobvindex_ZBW12021179
    Umfang: 330 Seiten , Ill.
    Ausgabe: 3., erw. und verb. Aufl.
    ISBN: 380003574X
    Inhalt: 50 Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs ist das Thema aktueller denn je. Adolf Hitler schrieb in "Mein Kampf", er hätte in Wien die "ersten antisemitischen Broschüren seines Lebens" erworben. Wie aus dem vorliegenden Buch klar ersichtlich wird, handelte es sich dabei vor allem um die Schriftenreihe "Ostara, Briefbücherei der Blonden und Mannesrechtler". Ihr Herausgeber und Hauptautor, Jörg Lanz von Liebenfels, beeinflusste auf diese Weise Hitler in seiner geistigen Entwicklung wesentlich. Lanz, ursprünglich Zisterzienser im Stift Heiligenkreuz im Wienerwald, trat 1899 aus dem Orden aus und gründete 1900 eine Sekte, die er "Orden des Neuen Tempels" ("Ordinis Novis Templi, ONT") nannte. Nur blonde, blauäugige Männer, die sich verpflichteten, nur blonde, blauäugige Frauen ("Zuchtmütter") zu heiraten, durften dem Orden angehören. An eine Begegnung Hitler - Lanz 1909 knüpft dieses Buch an. Es wird aufgezeigt, dass Hitler in der Lehre des Lanz schon damals das Fundament seiner nationalsozialistischen Ideologie fand. Ein Fundament, das durch die späteren Einflüsse eine Bereicherung der Ausgestaltung, doch keine grundlegende Änderung mehr erfuhr. Auch für andere prominente Nationalsozialisten hatten die Ideen des Lanz Bedeutung, selbst auf Männer wie Strindberg, Herzmanovsky-Orlando, Karl Kraus und Lord Kitchener blieb er nicht ohne Einfluss. Der Autor zeigt die Struktur der Lanzschen und Hitlerschen Ideologien, auf wobei sich herausstellt, dass diese im wesentlichen übereinstimmen, dass sich aber das Denkgebäude des Lanz in all seiner Verrücktheit durch Klarheit und Konsequenz auszeichnet und sich so die Struktur des Hitlerschen Denkens bei Lanz viel besser explodieren lässt. Er legt auch die Wurzeln von Lanz' und Hitlers Affektivität dar und beweist, dass beide aufgrund individueller und gruppenspezifischer Psychopathen ihre verquollenen Komplexe in einem pervertierten Christentum zu rationalisieren, zu rechtfertigen gesucht haben. Diese in Methode und Fragestellung revolutionäre Buch eröffnet eine neue Dimension in der Auseinandersetzung mit dem Nationalismus; es belegt die politische Bedeutung einer "Schundreligion" und die Rolle, welche eine Trivialphilosophie in der Weltgeschichte zu spielen vermag. Nicht umsonst erhielt der Autor nach Erscheinen der ersten Auflage aus den entsprechenden Kreisen anonyme Briefe mit massiven Drohungen. Die "Herren" fühlten sich wohl entlarvt. (AUT)
    Sprache: Deutsch
    Schlagwort(e): Biographischer Beitrag ; Historische Darstellung
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
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