UID:
kobvindex_ZBW12044446
Format:
15 Blatt
Series Statement:
Diskussionsbeiträge aus dem Institut für Theoretische Volkswirtschaftslehre 2002,3
Content:
Der Beitrag untersucht, welche Rolle der Balassa-Samuelson-Effekt (BS-Effekt) bei der Erweiterung der Europäischen Union um die mitteleuropäischen und osteuropäischen Länder (MOEL) im Hinblick auf reale Wechselkursentwicklungen sowie auf die Inflationsrate im Euroraum spielen kann. Nach dem BS-Effekt kann es zu Änderungen des relativen Preises von handelbaren und nichthandelbaren Gütern kommen, wenn sich die Produktivitäten in beiden Sektoren unterschiedlich entwickeln. Der Autor prüft, ob die geldpolitische Strategie der Europäischen Zentralbank gefährdet wird, wenn die im Vergleich zum Euroraum stärker inflationierenden Beitrittsländer der Europäischen Währungsunion beitreten. Die Überlegungen zeigen, dass dies nicht der Fall ist, weil der Balassa-Samuelson-induzierte Inflationsimpuls durch die Beitrittsländer vermutlich nicht über 0,2 Prozentpunkte hinausgehen wird (AUT). Nach Kernüberlegungen zu Inflationsraten und Inflationstendenzen in den an der EU-Erweiterung beteiligten MOEL skizziert der zweite Abschnitt den BS-Effekt modellhaft und zeigt seine Voraussetzungen auf. Abschnitt drei analysiert die Wirkungen des BS-Effektes auf den realen Wechselkurs eines Landes mit drei Varianten. Abschnitt vier behandelt den Effekt des Beitritts der MOEL auf die Inflationsrate im Euroraum. Der letzte Abschnitt nimmt eine Relativierung des BS-Effektes vor, weil die Annahmen dieses Effektes, die Lohnentwicklung und Produktivitätsveränderungen betreffend, an empirischer Relevanz verlieren.
Language:
German
