UID:
kobvindex_ZMS00001514
Format:
176 Seiten
,
graph. Darst., Kt.
Edition:
1
ISBN:
3876403596
Content:
Nordamerika war neben Australien im zwischenstaatlichen Bereich der friedlichste Kontinent der Nachkriegszeit. Es gab nach 1945 nur einen kleinen Grenzkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada um Fischereirechte am Golf von Maine. Diese nach außen friedlich Bild kontrastiert mit den militärischen Operationen der USA in anderen Teilen der Erde und mit den innenpolitischen Auseinandersetzungen um Bürgerrechte für die schwarze und andere Minderheiten. Auch in Kanada kam es Auseinandersetzungen um den Status der französisch sprechenden östlichen Provinzen, die allerdings nicht die Intensität erreichten, die bei anderen Autonomiebestrebungen zu beobachten waren. Insgesamt waren die USA 52mal in Konflikte verwickelt, eine Zahl, die nur von Großbritannien mit 76 übertroffen wird. Mit kämpfenden Truppen oder militärischer Präsenz haben die USA nach 1945 viermal im Mittleren Osten und Vorderen Orient (Libyen, zweimal in der Golfregion, Libanon) und öfter noch in Mittelamerika (Dominikanische republik, Guatemala, Kuba, Grenada, Panama) eingegriffen. In Asien waren die USA im Koreakrieg und Vietnamkrieg Kampfpartei. Die Stellung der USA als Weltordnungsmacht kommt darin zum Ausdruck, dass als Handlungsmaximen bzw Rechtfertigungsmaximen alle Präsidenten der Nachkriegszeit von Truman bis Reagan außenpolitische Doktrinen konzipiert haben, die Einflusszonen festlegten und Ansprüche formulierten: in Europa (Truman-Doktrin, Eisenhower-Doktrin), in Mittelamerika (Kennedy-Doktrin, Johnson-II-Doktrin, Reagan-Doktrin), im Nahen und Mittleren Osten (Truman-I-Doktrin, Nixon-Doktrin).(AUT)
Language:
German
Keywords:
Historische Darstellung