UID:
kobvindex_ZMS08034290
Umfang:
284 Seiten
ISBN:
3412047015
Serie:
Beiträge zur Geschichtskultur 23
Inhalt:
Adornos Aussage von 1951 "Kulturkritik findet sich der letzten Stufe der Dialektik von Kultur und Barbarei gegenüber: nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch, und das frisst auch die Erkenntnis an, die ausspricht, warum es unmöglich ward, heute Gedichte zu schreiben" ist der Ausgangspunkt für Überlegungen, ob und wie der Holocaust "darstellbar" ist. Der Autor beschreibt, wie dem Gedanken einer darzustellenden Undarstellbarkeit des Holocaust eine umstandslose und explizite Darstellung der Vernichtung entgegentritt. In der Bundesrepublik sei in den 1990er Jahren ein Diskurs der Reglementierung entstanden, der sich gegen massenhafte und massenmedial vermittelte Darstellungen des Holocaust wendet. Zu differenzieren ist zwischen wissenschaftlichen Forschungen, politischen Stellungnahmen, literarischen oder bildlichen Ausdrucksformen. Spielbergs Film "Schindlers Liste", Goldhagens Buch "Hitlers willige Vollstrecker", Walsers Friedenspreisrede, Libeskinds Bau des Jüdischen Museums Berlin und Eisenmans Denkmalentwurf sind Beispiele solcher Versuche.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Historische Darstellung