UID:
almahu_9947361586102882
Umfang:
172 S.
,
online resource.
ISBN:
9783531924434
Inhalt:
Das Postulat der Reinheit des Rechts folgte der neuzeitlichen Entstehung des positiven Rechts: Recht soll Recht bleiben. Es muss gegen die Zumutungen der Wirklichkeit in seiner normativen Reinheit bewahrt und gegen religiöse, politische oder finanzielle Versuchungen geschützt werden. Doch Recht, das Wirklichkeit ordnen will, muss sich auf die Wirklichkeit einschließlich ihrer Widersprüchlichkeit und Unreinheit einlassen. Das gute Recht bedarf der Idee der Reinheit als regulatives, nicht als kategorisches Prinzip. So vermag der Reinheitsgedanke Orientierung zu vermitteln und als normatives Korrektiv zu wirken. Als End- und Selbstzweck wirkt er sozial lebensfeindlich, politisch gefährlich und rechtlich steril. Die „Reinheit des Rechts“ kann daher nur ein „wohltemperiertes“ Postulat sein.
Anmerkung:
Reinheit und Recht. Einführung -- „Uns bleibt ein Erdenrest/zu tragen peinlich“? Normativität in der Reinen Rechtslehre -- Das Recht der Wirklichkeit -- Die sogenannte Begriffsjurisprudenz im 19. Jahrhundert – „reines“ Recht? -- Der Schein der reinen Auslegung – Topoi verdeckter Rechtsfortbildungen im Zivilrecht -- Von „unreiner“ Gesetzgebung und guten Gesetzen – Impressionen aus der parlamentarischen Wurstküche -- Reinheit als Ideal.
In:
Springer eBooks
Weitere Ausg.:
Printed edition: ISBN 9783531175645
Sprache:
Deutsch
DOI:
10.1007/978-3-531-92443-4
URL:
http://dx.doi.org/10.1007/978-3-531-92443-4