UID:
almahu_9949243248402882
Umfang:
1 online resource (376 p.)
Ausgabe:
Reprint 2011
ISBN:
9783110955309
,
9783110636895
Serie:
Linguistische Arbeiten , 349
Inhalt:
Ausgehend von der LGB-Kasustheorie (Chomsky 1981) folgt die Untersuchung der Kasussysteme des Deutschen und Englischen der Leitidee, daß eine universalgrammatische Kasustheorie sich eher an einer kasusflektierenden als einer flexionsarmen Sprache orientieren sollte. Auf der Basis der morphologischen Kasusmuster des Deutschen wird ein modifiziertes Kasusmodell entwickelt, das den reicheren Kasusverteilungen des Deutschen Rechnung trägt und die reduzierten Muster des Englischen als parametrische Effekte erfaßt. Wesentliche Unterschiede in den Kasussystemen können auf das Vorhandensein/Fehlen distinkter morphologischer Kasus bezogen werden. Das betrifft sowohl die Unterscheidung von syntaktisch und lexikalisch determinierten Kasus(verwendungen), was besonders für das 'Dativproblem' im Deutschen relevant wird, wie die syntaktische Realisierung von Doppel-Komplement-Strukturen. Entgegen der traditionellen kasusparadigmatischen Auffassung erscheint das Kasussystem einer Sprache als aus kategorienspezifischen Subsystemen bestehend. Für die V-Kasus ergibt sich ein 'Akkusativ-zentriertes' System mit dem Nominativ als neutralem bzw. Null-Kasus. Entgegen neuerer Entwicklungen, die Kasus als Spezifikator-Kopf-Relationen auffassen, wird an dem Strukturbegriff der 'Kasusrektion' festgehalten. Die Kasusmuster des Deutschen und Englischen resultieren aus dem Zusammenwirken der drei parametrisierten Prinzipien der Kopfstellung, der Argumentrealisierung und der distinkten morphologischen Lizensierung von Argumentrelationen. Die strukturellen Prinzipien erfassen die deutsch-englischen Stellungsunterschiede und das morphologische Prinzip die beschränkten Realisierungsmöglichkeiten im Englischen. Es ergibt sich der Effekt, daß der englische Verbalbereich weniger strukturiert erscheint als der des Deutschen. Behandelt werden in diesem Rahmen u.a. das Lexik-Syntax-Verhältnis (hinsichtlich der Drei-Argumente-Beschränkung), die Dativ-Alternation und P-Strandung im Englischen, die Rolle von Partizipien in Perfekt- und Passivstrukturen, AcI-Strukturen sowie transformationssyntaktische Phänomene.
Inhalt:
The comparative study of German and English case systems provides the motivation for a number of modifications to classical generative case theory (Chomsky 1981). In a number of parametric differences between the two languages utilized here for the description of syntactic features peculiar to each, the role of case morphology is such as to effect distinctive morphological licencing of argument relations. English appears as a 'flatter' language than German, which is strongly configurational in character. The variety of functions performed by case morphology in German permits the assumption that single-language case systems consist of category-specific case sub-systems.
Anmerkung:
Mode of access: Internet via World Wide Web.
,
In German.
In:
DGBA Linguistics and Semiotics 1990 - 1999, De Gruyter, 9783110636895
Weitere Ausg.:
ISBN 9783484303492
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Komparatistik. Außereuropäische Sprachen/Literaturen
DOI:
10.1515/9783110955309
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110955309
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783110955309