Umfang:
1 Online-Ressource (252 S.)
ISBN:
9783663057246
,
9783531123790
Serie:
Sozialverträgliche Technikgestaltung 31
Anmerkung:
Manche meinen / lechts und rinks / kann man nicht vel-wechs-ern / werch ein Illtum. Man stelle sich vor, der wissenschaftlichen Fehlerforschung und allen voran den Anwendern in der Sicherheitswissenschaft wären die zitierten Zeilen von Ernst Jandl hinreichend vernehmlich und oft vorgetragen worden. Man stelle sich weiter vor, der zu erwartende erste Impuls der Forscher, das Stichwort Irrtum und den darausfolgenden ergonomischen bzw. sicherheitspädagogischen Imperativ herauszuhören, hatte weichen können dem tatsächlichen Impuls, der in diesen Zeilen steckt. Stellte man sich dies vor, die Fehler- und psychologische Sicherheitsforschung heute wäre eine andere. Sie wäre langst sensibel geworden für den Sinn, den Nutzen, die Chancen und den Genuß, der im Verkehren, Verwechseln, Vertauschen, also im Fehlermachen liegt. Ernst Jandl, und mit ihm eine ganze Reihe experimentell bzw. dadaistisch arbeitender Künstler, zeigt uns, daß die Ästhetik und Kreativität der Sprache (des Handelns) dort besonders deutlich erlebt werden kann und mitunter erst dort entsteht, wo beispielsweise Laute und Buchstaben (Handlungssequenzen und -teile) bewußt verkehrt oder unbewußt verkehrte aufgedeckt werden. Diese Gewißheit und dieses Erlebnis, welches entsteht, indem der Künstler verdeckt, um zu enthüllen, wird durch die Rückübersetzung wieder vollständig aufgehoben. Das Ergebnis von Korrektoren ist in einem solchen Fall dann Zerstörung und keinesfalls Richtigstellung
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Mensch-Maschine-System
;
Fehler
;
Sicherheit
;
Psychologie
;
Sicherheit
;
Fehlerabschätzung
;
Technikbewertung
;
Arbeitspsychologie
;
Technikbewertung
;
Sozialpsychologie
;
Arbeitssicherheit
;
Fehler
;
Aufsatzsammlung
DOI:
10.1007/978-3-663-05724-6
Mehr zum Autor:
Wehner, Theo 1949-
