Umfang:
1 Online-Ressource (333S.).
ISBN:
978-3-322-83289-4
,
978-3-531-13074-3
Anmerkung:
primär beim Nichtverstehen. Mißverstehen und Nichtverstehen sowie Mißverständnisse und Nichtverständnisse sind von unterschiedlicher Art. Mißverstehen und Mißverständ nisse haben -zumindest nach einer Art Auffassung - nämlich durchaus ein Verstehen zur Voraussetzung, das sich dann als falsch herausstellt. Mißverstehen wird prinzipiell "als Richtig-Verstehen gehandelt, solange es nicht auffliegt", wie Dobrick (1985: 11) es ausdrückt. Mißverständnisse sind demnachjaZsijizierte Verständnisse. Es schließen sich hier sofort Fragen an, wie die nach der falsifIzierenden Instanz, und wie die nach der Möglichkeit einer nicht-intersubjektiven Beurteilung der Grenze zwischen Verstehen und Mißverstehen. Aber Mißverständnisse sind auch Umwege des Verstehens. Um zum Verstehen zu gelangen, erfordern sie einen Mehraufwand, eine Bearbeitung, eine Kor rektur, eine Rückführung auf den rechten Weg des Verstehens . Zumindest ist das eine Option. Nichtverstehen ist hingegen eine Einbahnstraße. Man kann nicht mittendrin ein Stück umkehren, sondern muß jedesmal sehen, wie man wieder an den Anfang kommt oder muß eine ganz andere Straße benutzen. 4. Mißverständnissen begegnen wir in der dialogischen, zwischenmenschlichen Komm unikation auf allen erdenklichen Ebenen des kommunikativen Miteinanders. Sie können zurückgeführt werden auf Verständigungsprobleme der Inhaltsebene wie auch der Beziehungsebene (Watzlawick / Beavin / Jackson 1969 [1967]). Es gibt so viele Möglichkeiten des Mißverstehens wie es Worte und Akte, und wie es Deutungen und Schlußfolgerungen derselben gibt - sie gehen in die Unzählbarkeit. Die meisten Miß verständnisse basieren auf Verhörern und Referenzproblemen. Ich will mich möglichst seine gar nicht oder nur in Ausnahrnefallen darauf einlassen, ein Mißverständnis auf bzw. eine Brutstätte in der Kommunikation zurückzuführen
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Missverständnis
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Konversationsanalyse
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Hochschulschrift
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Hochschulschrift
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Hochschulschrift
DOI:
10.1007/978-3-322-83289-4