Umfang:
1 Online-Ressource (297 S.).
ISBN:
978-3-322-97400-6
,
978-3-8100-1987-5
Anmerkung:
Die Erklärung für mangelnden Schulerfolg von Migrantenkindern wird in der öffentlichen Diskussion überwiegend in Defiziten der betroffenen Kinder, ihrer familiären Umwelt und "Kultur" gesucht. Der Ort seiner Herstellung, die Schule bleibt, zumal in den Problembeschreibungen durch das Schulestablishment, außer Betracht. In diesem Buch wird ein Perspektivenwechsel vollzogen: Aus der Verschränkung von Theorieangeboten zur institutionellen Diskriminierung und zum Handeln in Organisationen wird ein neuer Ansatz zur Erklärung andauernder Ungleichheit und mißlingender Integration entwickelt. In einer Fallstudie eines lokalen Schulsystems wird gezeigt, wie institutionelle Diskriminierung von der Aufnahme bis zum Abschluß die Selektionspraxis der Schulen durchwirkt. Identifiziert werden Mechanismen der Gleichbehandlung von Ungleichen wie der Ungleichbehandlung von Gleichen, die in die Routinen des Schulbetriebs eingelassen sind und im paradoxen Effekt Ungleichheit hervorbringen. Sie sind das Ergebnis des Zusammenwirkens von ausländerpolitischen Vorgaben, bildungspolitischen Rahmenbedingungen, lokalen organisatorischen Strukturen, Organisationszwängen und etablierten pädagogischen Praktiken der einzelnen Schule, gestützt von den semantischen Repertoires über "Kulturdifferenz", die zur Begründung von Entscheidungen verfügbar sind
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Ausländisches Kind
;
Soziale Ungleichheit
;
Schule
;
Diskriminierung
;
Einwanderer
;
Kind
;
Schulische Integration
DOI:
10.1007/978-3-322-97400-6
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)