Umfang:
1 Online-Ressource (120 Seiten)
ISBN:
9783830991113
Serie:
Freiburger Studien zur Kulturanthropologie
Inhalt:
Schläuche, Maschinen, endloses Dunkel - angesichts moderner Medizintechnik verfassen immer mehr Menschen in Deutschland eine Patientenverfügung, damit sie im Zweifelsfall sterben dürfen. Allerdings ist die Patientenverfügung weit weniger Ausdruck eines autonomen Patientenwillens, als sie scheint. Dieser Band zeichnet basierend auf zahlreichen Gesprächen aus kulturanthropologischer Perspektive die Entstehungsgeschichten einzelner Patientenverfügungen nach, von der Problematisierung, über die Beratung, bis hin zur Bevollmächtigung und der Handhabung der Dokumente. Dabei werden hintergründige Wirkmechanismen offengelegt, vor denen sich Individuen in einem komplexen Gefüge aus Interaktionen, Wissenshierarchien und gesellschaftlichen Verhaltensnormen als präventiv handelnde Akteure konstituieren. Der Fokus liegt auf potenziellen Bruchstellen im "Gemeinschaftsprojekt Patientenverfügung", für die die Autorin konstruktive Lösungsansätze entwickelt
Inhalt:
Die Stärke der Arbeit liegt vor allem in der gelungenen Ergrundung des Themenfeldes der Sterbevorsorge als kulturelles Phanomen. Die Autorin leistet dies durch eine gründliche und umfassende Recherche zum Sterben als gesellschaftlich exkludiertem Lebensabschnitt und zur Risikobewältigung als Handlungsform. - Victoria Huszka, in: Zeitschrift für Volkskunde 116 (2/2020), S.326 f
Sprache:
Deutsch
URL:
Volltext
(URL des Erstveröffentlichers)