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    Berlin : Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I
    UID:
    edochu_18452_14125
    ISBN: 978-3-7235-1390-3 , 978-3-7235-1390-3
    Inhalt: Newton fächert einen weißen Lichtstrahl durch prismatische Brechung (Refraktion) auf und entdeckt dadurch sein Vollspektrum, das die größte Farbenvielfalt zeigt und aus Lichtstrahlen unterschiedlicher Refrangibilität besteht (1672, 1704). Laut Newtons Theorie müsste sich die Farbvielfalt seines Vollspektrums steigern lassen, wenn man den Auffangschirm immer weiter vom brechenden Prisma entfernt; denn dadurch müssten zuvor noch vermischte Lichtbündel ähnlicher Farbe schließlich doch auseinanderstreben. Diese Prognose ist empirisch falsch, wie Goethe in seiner Farbenlehre (1810) herausstreicht: Das Endspektrum enthält weniger Farben, insbesondere fehlt dort das Gelb. Das ist eine Anomalie (à la Kuhn) der newtonischen Theorie. Wie lässt sich diese Anomalie erklären? Der Gelbverlust im Endspektrum muss irgendwas mit der Licht- und Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges zu tun haben. Aber was? Der Bezold/Brücke-Effekt bietet offenbar keine befriedigende Erklärung des Phänomens, wie ich mit Matthias Rangs experimenteller Hilfe empirisch zeige. Ein zweiter Erklärungsansatz beruft sich auf die rot/grüne spektrale Umgebung, die das Gelb offenbar in den Hintergrund treten lässt. Die Farbwahrnehmung einer farbigen Figur hat ja immer auch mit der Umgebungsfarbe zu tun, wie z.B. beim Simultankontrast. Das zeigt sich im Experiment: Man kann das Gelb im Endspektrum zurückgewinnen, wenn man die anderen Farben des Spektrums abdeckt. Woran das wiederum liegt, ist bis heute ungeklärt. Es lässt sich jedenfalls nicht als Spezialfall des Simultankontrasts verstehen.
    Inhalt: How many different colours can you see in Newton's spectrum? It depends. It depends on the distance between the refracting prism and the screen on which the spectrum is being produced. According to Newton's theory (1672, 1704), the number of colours increases with increasing distance between prism and screen. This is true for the distances which Newton describes; it is not true, however, for greater distances. As Goethe observes in his Farbenlehre (1810), the yellow part of Newton's spectrum disappears, given a distance twice as large as the one Newton uses. Within Newton's theory, this is an anomaly (à la Kuhn), which is still not completely understood. I discuss a few experiments which bring us a little closer to the riddle's solution.
    Inhalt: Not Reviewed
    Anmerkung: Dieser elektronische Text wird hier nicht exakt in der Form wiedergegeben, in der er auf Papier erschienen ist; einige Fehler aus der Druckfassung sind hier beseitigt. Die Seitenzahlen der Papierfassung und der elektronischen Fassung sind identisch, eignen sich also zum Zitieren.
    In: Experiment Farbe. 200 Jahre Goethes Farbenlehre, Dornach : Verlag am Goetheaneum, ,2010, Seiten 38-53, 978-3-7235-1390-3
    Sprache: Deutsch
    URL: Volltext  (kostenfrei)
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