Umfang:
118 S
,
Ill
,
22 cm
ISBN:
3588001697
Inhalt:
Das Mädchen, das hier seine Erlebnisse erzählt, fühlt sich allzuoft abseits. Eben in die Schule gekommen, in einer Kleinstadt, in der die Eltern des Mädchens zwei Läden angemietet haben, möchte es unbeschwert zu den anderen gehören. Warum das nicht gleich klappt? Da sind die Einschärfungen der Mutter: 'Denk daran, ordentliche Tischmanieren, wenn Du zum Geburtstag gehst!' Und auf die Gegenfrage des Mädchens: 'Warum dürfen Juden nicht normal sein, wie alle anderen Leute?' kommt die Antwort der Mutter: 'Ich weiß es nicht. Sie müssen besser sein' (und mehr zu sich selber): 'und dann ist es immer noch nicht gut'. Dann sind da die ganz alltäglichen Nachbarn, der Hausmeister, die Schneiderin und natürlich die anderen Kinder. Wenn die dann Karneval oder Nikolaus feiern, kommt dem Mädchen schon mal der Gedanke: 'Vielleicht sollten wir einfach nicht mehr jüdisch sein'. Derartig laut wie danach hat das Mädchen ihren Paps nie brüllen hören ... Die Autorin erzählt aus der Sicht eines Kinder und für Kinder. Politische Zusammenhänge bleiben durchgehend aufgelöst in der eindrucksvollen Darstellung von alltäglichen Meinungen, Vorurteilen und Haltungen konkreter Menschen. Das jüdische Mädchen Gaby schafft es, sich in seiner oft bornierten Umwelt zu behaupten und auch gegenüber seinen durch die Verfolgung verbitterten Eltern einen kritischen Blick und einen eigenen Standpunkt zu gewinnen. A. H. 〈dt.〉
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Pädagogik
