Umfang:
VIII, 289 S
,
23 cm
ISBN:
3484350660
Serie:
Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 66
Inhalt:
Klappentext: Wie agieren die Kommunikationsteilnehmer des Literarischen Lebens unter den Gesetzlichkeiten des kapitalistischen Warenmarktes im nachfaschistischen Westdeutschland? Die auf Buchwerbung und Literaturkritik ausgeweiteten Werkinterpretationen konzentrieren sich auf die über vier Jahrzehnte hinweg dominierende Spielart der nonkonformistisch-zeitdiagnostischen Literatur, die mit genuin poetischen oder wissenschaftlich-essayistischen Mitteln gegen soziale und politische Machtstrukturen wie auch gegen literarische Ordnungsmodelle zu rebellieren versuchte. Neben sozial- und gesellschaftsgeschichtlichen Forschungsansätzen benutzen die Fallstudien auch Elemente der Theorie sozialer Systeme, um die Kontinuität und den Variantenreichtum von gemeinsamen Produktions- und Rezeptionsorientierungen deutlich zu machen. Das Marktgesetz der Innovation hat fortgesetzt zur Differenzierung eines Bündels von Zeitthemen wie etwa Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, Angst vor Katastrophen und Suche nach einer neuen Moralität gezwungen, so daß sich in der literarhistorischen Rekonstruktion, trotz mancher gegenläufiger Tendenzen, fünf distinkte Perioden voneinander abgrenzen lassen. Darüber hinaus bezeugt das Widerspruchsprinzip, mit welchem so repräsentative Autoren wie Koeppen, Handke und Richter ihre Positionen verfochten haben, auch formal die schon in der Frühromantik einsetzende Kritik an der abendländischen Herrschaftsrationalität.
Anmerkung:
Teilw. zugl.: Göttingen, Univ., Habil.-Schr., 1994
,
Literaturverz. S. 271 - 283
Sprache:
Deutsch
Fachgebiete:
Germanistik
Schlagwort(e):
Koeppen, Wolfgang 1906-1996
;
Roman
;
Zeitkritik
;
Rezeption
;
Deutschland
;
Handke, Peter 1942-
;
Drama
;
Zeitkritik
;
Rezeption
;
Deutschland
;
Deutsch
;
Literatur
;
Nonkonformismus
;
Geschichte 1945-1989
;
Textproduktion
;
Öffentlichkeit
;
Hochschulschrift
Mehr zum Autor:
Lorenz, Otto 1951-