Umfang:
Online Ressource (275 S., 11.257 KB)
,
Ill., graph. Darst., Kt
Inhalt:
Eine der Grundfragen der Kulturwissenschaften ist, ob und in welcher Dimension kultureller Wandel durch bevölkerungsbiologischen Wandel bedingt oder begleitet wird. Diese Frage ist anhand der verfügbaren Quellen der Archäologie nicht endgültig entscheidbar. Die physische Anthropologie verfügt über analytische Werkzeuge, die den Zugang zu dem einzigen Archiv ermöglichen, das Informationen über die biologische Zusammensetzung einer Bevölkerung enthält: den Menschen. Durch die Aufnahme von ancientDNA Analysen in die anthropologischen Arbeitsmethoden sind diachrone Vergleiche genetischer Bevölkerungsstrukturen und die Klärung der verwandtschaftlichen Beziehungen unter prähistorischen Populationen möglich. Die Einbettung dieser Arbeit in den wissenschaftlichen Rahmen des BMBF-Verbundprojektes: Nasca: Entwicklung und Adaptation archäometrischer Techniken zur Erforschung der Kulturgeschichte ermöglicht es darüber hinaus auf eine Vielzahl kultur- und naturwissenschaftlicher Daten zuzugreifen und die gewonnen Erkenntnisse so im transdisziplinären Dialog in Kulturgeschichte zu übersetzen. Die Palpa-Region an der Südküste Perus ist eine kulturell dynamische Siedlungskammer, in der in einem Zeitraum von ca. 6000 Jahren die Sesshaftwerdung menschlicher Gruppen bis hin zur Entwicklung und dem Untergang komplexer frühstaatlicher Gesellschaften zu beobachten ist. Ziel dieser Studie war es, durch die Untersuchung mitochondrialer genetischer Marker an menschlichen Skelettelementen die diachrone Entwicklung der matrilinearen Populationsdynamik im Untersuchungsgebiet zu rekonstruieren ...
Anmerkung:
Göttingen, Univ., Diss., 2008
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Hochschulschrift
URN:
urn:nbn:de:gbv:7-webdoc-1872-2