Umfang:
246 S.
,
Ill., Kt.
,
octavo
Ausgabe:
9. Aufl.
Inhalt:
Während der kriegerischen englisch-französischen Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in Nordamerika in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird Georg, der neunjährige Sohn einer Grenzerfamilie, von Indianern gefangengenommen und von einer Familie aus dem Stamme der Irokesen adoptiert. Blauvogel - so nennen ihn seine neuen Eltern - lernt das Leben des Roten Mannes, von dem die Weißen stets mit Verachtung sprachen, kennen: seine Kultur, die Clanverfassung der Stämme, die Gemeinschaftsarbeit, die enge Naturverbundenheit, die Besitzverhältnisse und vor allem seinen harten, zähen Kampf ums nackte Leben. Aber noch mehr lernt er kennen: die Heimtücke des weißen Mannes, der Händler und der Soldaten, die die Indianer von ihrem Boden verdrängen, sie durch Betrug sowie durch Raubzüge und Plünderungen immer wieder herausfordern und ihren berechtigten Widerstand mit Gewalt zu brechen versuchen. Blauvogel verbindet eine so innige Liebe zu seinen Adoptiveltern, zu seiner Schwester Malia und zu seinen Spielgefährten, er ist so in die Gemeinschaft der Irokesen hineingewachsen, dass er nur widerstrebend zu den Grenzern zurückkehrt, als die englischen Eroberer die Auslieferung aller weißen Gefangenen diktieren. Das Leben bei den Weißen, ihre Hast, ihre Unduldsamkeit, ihre Jagd nach dem Erfolg wecken in dem Jungen das Gefühl völliger Vereinsamung. Heimlich und unter Strapazen geht er deshalb wieder dorthin zurück, wo er ein wirkliches Zuhause gefunden hat - zu der Schildkrötenfamilie vom Stamme der Irokesen.
Anmerkung:
Dieses Buch erhielt einen ersten Preis im Preisausschreiben 1950 des Ministeriums für Volksbildung zur Schaffung neuer Jugendliteratur
Sprache:
Deutsch
Mehr zum Autor:
Zimmermann, Kurt 1913-1976
Mehr zum Autor:
Müller-Tannewitz, Anna 1899-1988
