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    UID:
    kobvindex_JMB00041813
    Umfang: 119 Minuten
    Inhalt: Berlin, 1943: Zwischen Bombenhagel und Naziterror verlieben sich zwei Frauen ineinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Die Hausfrau und Mutterkreuzträgerin Lilly, mit einem strammen Nazi-Anhänger verheiratet, und Felice, Jüdin und Mitglied einer Untergrundorganisation. Als die Gestapo Felice immer näher rückt, versteckt Lilly ihre Freundin bei sich. Doch dies ist nur eine Rettung auf Zeit. Berlin, heute: Lilly Wust sitzt auf ihren Habseligkeiten im dunklen Treppenhaus und wartet auf den Transport ins Altersheim. Dort trifft sie auf Ilse, eine alte Freundin aus Kriegstagen. Diese Begegnung ruft lang verdrängte Bilder wach. Berlin im Jahr 1943. Während eines Konzertbesuchs lernt die charmante Felice die junge Hausfrau und Mutterkreuzträgerin Lilly kennen, bei der ihre Freundin Ilse ihr Haushaltsjahr leistete. Lilly betrügt ihren Mann Günther, Offizier und strammer Nazi-Anhänger, nicht zum ersten Mal, als sie sich auf eine Liaison mit Felice einlässt. Doch diesmal ist alles anders: Felice ist eine Frau, sie ist Jüdin - und sie wird zu Lillys großer Liebe. Als Mitarbeiterin der "Nationalzeitung" hat sich Felice unter dem Chefredakteur Keller eine hervorragende Tarnung geschaffen, unter deren Schutz sie eine Untergrundorganisation unterstützt. Unter dem Decknamen "Jaguar" schreibt sie ihrer geliebten "Aimée" leidenschaftliche Briefe und Gedichte, die diese nicht weniger glühend beantwortet. Durch ihre Begegnung mit Felice wacht Lilly aus ihrem Nazi-Mitläuferdasein auf. Sie bringt den Mut auf, sich von ihrem Mann zu trennen und Felice Unterschlupf zu gewähren, als diese vor der Gestapo flüchten muss. Eine Weile gelingt es Aimée und Jaguar, sich vor der schrecklichen Realität der ständigen Bombenangriffe der Alliierten und des Nazi-Terrors in eine heile Scheinwelt zu flüchten. Bis eines Tages die Gestapo vor der Tür steht.
    Inhalt: Der Film "Aimée & Jaguar" basiert auf dem 1994 erschienen Lebensbericht von Lilly Wust und erzählt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Dritten Reiches. Regisseur Max Färberböck achtete bei der Inszenierung auf eine akribisch genaue Rekonstruktion des halbzerstörten Berlins der letzten Kriegsjahre. Im Vordergrund steht allerdings die sensible Ausarbeitung der Figuren, ihrer Beziehungen und ihres widersprüchlichen Umgangs mit dem Kollaps der Außenwelt: Während die schillernde Felice tagsüber für eine Zeitung hetzerische Durchhalteparolen verfasst, schreibt sie nachts glühende Gedichte an ihre geliebte Aimée. Von der Gestapo verfolgt, hat sie keine eigene Wohnung, falsche Pässe tauscht sie jedoch nur in den mondänsten Häusern der Stadt. Lilly scheint in allem anders zu sein: Naiv und unerfüllt ist sie überzeugte Antisemitin - die Hitlerbüste auf dem Kamin - eine Mitläuferin, fast bis zum Schluss. Die Liebe zu einer Frau erschüttert ihre Welt, die Liebe zu einer Jüdin lässt sie fast zerbrechen. Und eine weitere menschliche Nuance arbeitet Max Färberböck in seinem sensiblen Liebesdrama heraus: Den inneren Unterschied zwischen denen, die ermordet werden, und denen, die nichts dagegen tun. Während Felice kämpft, um zu überleben, und ihr Leben riskiert, um zu lieben, riskiert Lilly zwar ihre bürgerliche Existenz - ihr Leben aber setzt sie nicht aufs Spiel. Neben der bewegenden Thematik besticht "Aimée & Jaguar" vor allem durch die hervorragende schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarstellerinnen Maria Schrader ("Meschugge", 1998; "Keiner liebt mich", 1994) und Juliane Köhler ("Pünktchen und Anton", 1999; "Dicke Freunde", 1996), die den beiden Frauen auf der Berlinale 1999 den Silbernen Bären einbringt. "Aimée & Jaguar" wird 1999 außerdem mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Filmpreis in Gold ausgezeichnet.
    Anmerkung: Produktion: 1998; Fernsehmitschnitt: arte, 18.1.2007
    Sprache: Deutsch
    Mehr zum Autor: Fischer, Erica
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