Ihre E-Mail wurde erfolgreich gesendet. Bitte prüfen Sie Ihren Maileingang.

Leider ist ein Fehler beim E-Mail-Versand aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.

Vorgang fortführen?

Exportieren
  • 1
    UID:
    kobvindex_JMB00044537
    Umfang: 189 Seiten , Illustrationen
    Ausgabe: 1. Auflage
    ISBN: 9783850330954 , 9783850330961
    Serie: Ausstellung des Wien Museums 338
    Inhalt: "Die Stuben sind so eng und schmutzig, dass die Luft selbst für den Unrat, den sie bergen, zu widerlich zu sein scheint." Charles Dickens, "Oliver Twist", 1837 Der gewaltige Urbanisierungsschub, die tristen Wohnverhältnisse und die Angst vor Cholera und sozialen Unruhen erzeugten gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein neuartiges Interesse an den "dunklen" und verborgenen Zonen der Großstädte; zunächst in London und Paris, später auch in New York, Wien und Berlin. Künstler und Schriftsteller, aber auch Stadtforscher und Sensationsreporter versuchten, oft getarnt in Armenkleidung, die Drastik des Elends in Sprache und Bild zu bannen. Ähnlich wie Entdeckungsreisende, die ferne Kontinente durchstreiften, drangen die "social explorer" in die städtischen "Unterwelten" vor. Schaurige Geschichten, grelle Bilder Die Motive waren unterschiedlich: Aufklärung, Attraktion, Agitation. Mit spektakulären Methoden wurde Verborgenes an die Oberfläche geholt und Unsichtbares sichtbar gemacht. Die neuen Massenmedien fanden ein reiches Reservoir von schaurigen Geschichten vor, die sie in grellen Bildern erzählten Seit dem frühen 20. Jahrhundert rückte die politische Dimension in den Vordergrund - und damit das Plädoyer für eine radikale Veränderung der sozialen Verhältnisse. Die Frage nach der Darstellbarkeit des Elends, zwischen Anteilnahme und Voyeurismus, und des Respekts vor den Betroffenen blieb indes weiter aktuell. Wiener Quartiere des Elends Im Zentrum der Ausstellung steht die berühmte Reportage des Journalisten Emil Kläger, der 1904 gemeinsam mit dem Amateurfotografen Hermann Drawe die "Wiener Quartiere des Elends und Verbrechens" erkundete. Ihre schockierenden Bilder von Obdachlosen, die im Kanalsystem hausten, präsentierten Kläger/Drawe in Lichtbildervorträgen, die vom Publikum gestürmt wurden. In der Ausstellung ist die Original-Diaserie erstmals wieder in Rekonstruktion zu sehen. Schlaglichtartig werden im internationalen Vergleich Beispiele von einflussreichen Sozialreportagen und künstlerischer Emphase gezeigt: Bedeutende Grafikzyklen von Käthe Kollwitz und Heinrich Zille, eine Dokumentation der Wohnverhältnisse in Berlin, aber auch Reportagen des jüdischen Elends in Wien von Bruno Frei oder der 1890 veröffentlichte Fotobericht über die sozialen "outcasts" des New Yorker Polizeireporters Jacob A. Riis ("How the Other Half Lives").
    Sprache: Deutsch
    Mehr zum Autor: Szeless, Margarethe
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
    BibTip Andere fanden auch interessant ...
Schließen ⊗
Diese Webseite nutzt Cookies und das Analyse-Tool Matomo. Weitere Informationen finden Sie auf den KOBV Seiten zum Datenschutz