Umfang:
107 Seiten
,
22 cm
Ausgabe:
1. Auflage
ISBN:
9783498074005
Inhalt:
Ronald Schneider
Inhalt:
Martin Walser, der auch im Alter von jetzt 91 Jahren noch unermüdlich produktiv ist, legt erneut einen "Roman" vor (zuletzt "Statt etwas", ID-A 5/17), der mehr ein intimes Selbstgespräch ist (dieses Mal in Briefen) als ein Roman. Absender der Briefe an eine Unbekannte ist der freischaffende Philosoph Justus Mall, einst Oberregierungsrat in bayerischen Diensten, den eine missverstandene Geste erotischer Verehrung zum Objekt öffentlicher Missachtung gemacht hatten. Mit der tragikomischen Figur des Justus Mall, der sich als Opfer der erotischen Aggressivität der Frauen in unserer Gesellschaft sieht, bezieht Walser polemisch Position gegen die politische Korrektheitsvorgaben der Gender- und "Me too"-Debatten. Das liest sich amüsant und erfrischend, reicht aber kaum für ein ganzes Buch, zumal die übrigen Themen und Passagen des schmalen Bandes nur altbekannte Walser-Motive variieren. Immerhin entschädigt den Leser manche virtuose Formulierung und gelungene satirische Pointe für die eher dünne literarische Reprise. Der Name des Autors und das Medienecho werden gleichwohl für eine breite Nachfrage sorgen.
Inhalt:
In den Briefen diese Romans gesteht der freischaffende Philosoph Justus Mall einer Unbekannten seine erotischen Obsessionen, die ihn - einst Oberregierungsrat in bayerischen Diensten - über eine missverstandene Geste erotischer Verehrung zum Objekt öffentlicher Missachtung gemacht haben.
Sprache:
Deutsch