Umfang:
408 Seiten
,
22 cm
ISBN:
9783827014023
Originaltitel:
Ordesa
Inhalt:
Jan Roidner
Inhalt:
Autobiografisches Erzählen in Romanform ist ein wichtiger Trend in der Literatur, so in Frankreich "Die Jahre" (ID-A 46/17) von Annie Ernaux oder "Rückkehr nach Reims" (ID-G 46/16) von Didier Eribon. "Die Reise nach Ordesa" des spanischen Schriftstellers Manuel Vilas (Jg. 1962) lässt sich diesem Genre zurechnen: Eine schonungslose Abrechnung mit seinem Land, seinem Leben und der Familie, stets mit Blick auf das einfache Dasein der toten Eltern; den Vater, einen Handelsvertreter, verehrt er sehr. Das Buch spannt einen Bogen der letzten fünf Jahrzehnte Spaniens bis zur krisenhaften Gegenwart. Vilas reflektiert und spiegelt darin illusionslos die eigene Geschichte. Aufgewachsen in einer aragonesischen Kleinstadt im kleinbürgerlichen Milieu der Franco-Zeit, studiert er, wird Lehrer, später Schriftsteller. Der soziale Aufstieg führt ihn in eine private und berufliche Krise. Seine Ehe scheitert, seine Bücher verkaufen sich nicht. In poetischen Gedächtnisbildern sucht Vilas das verlorene Glück zu finden, das in Ordesa lag, Sehnsuchtsort in den Pyrenäen. Ehrlich, zornig, melancholisch: sehr gern empfohlen.
Inhalt:
Der Autor zeichnet in dem autobiografischen Roman ein zorniges, zugleich poetisches Lebensbild der letzten fünf Dekaden Spaniens. Aus einfachen Verhältnissen stammend erlebt er als Kind die Franco-Zeit; dem sozialen Aufstieg folgt eine tiefe Krise, die ihn auf den Kindheitsort Ordesa zurückwirft.
Sprache:
Deutsch
