UID:
kobvindex_ZBW10503620
Umfang:
348 Seiten
ISBN:
3100052013
Originaltitel:
The cultural contradictions of capitalism dt.
Inhalt:
Daniel Bells Arbeit über die Widersprüche des Kapitalismus in der Moderne und postmodernen Gesellschaft ringt um die Definition dessen, was alles das moderne Leben, die Kultur und Identität einer Gesellschaft und des Einzelnen bestimmt. Großkonzerne, Bürokraten, Regierungen beeinflussen Menschen, die arbeitende Bevölkerung verliert mehr und mehr Traditionen, mit denen sie aufgewachsen ist, die postmoderne Gesellschaft wird durch Technik und unpersönliche Institutionen bestimmt, die sich selbst ihrer Transformation nicht mehr gewahr werden kann. Über diesen vielschichtigen Prozess, die verschiedenen Aspekte, die bei wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen mit eine Rolle spielen, wird deutlich, wie haltlos der Mensch nach Max Weber in dieser Gesellschaft geworden ist. Diese These wird über die soziologische Analyse der Gegenwart verdeutlicht. Sie hat trotz der rasanten Entwicklung nicht an Aktualität verloren, vielmehr beweisen Bells Ausführungen, wie klar schon in den 1970 Jahren der Autor die weltpolitische Entwicklung antizipierte. Die Veränderungen in der Gesellschaft, die mit dem Einzug der Moderne seit dem 1600 Jahrhundert begannen, ihre Folgen auf die sozioökonomische Struktur, die kulturelle und geistige sich anschließende Entwicklung des Menschen, Bürgers und Arbeiters, werden zunächst beschrieben. Wie die Gegensätze durch Recht, Anspruchsdenken, Individualisierung und Wohlstand in der Moderne aufreißen, wie zugleich Bürokratie, Institutionen, Wirtschaftsökonomie und Kapitalismus einen Niedergang der Moderne, der Kreativität und Kunst einleiten und eine stumpfe Konsumgesellschaft das Produkt der Produktionsindustrie zurückbleibt, wird durch eine bestechende Analyse untermauert.
Sprache:
Deutsch