UID:
kobvindex_ZLB34475068
Umfang:
475 Seiten
,
24 cm
Ausgabe:
1. Auflage
ISBN:
9783515126687
Serie:
Archiv für Musikwissenschaft : AfMw
Inhalt:
Als Dirigent kritisierte René Leibowitz (1913-1972) in vielfältiger Weise die aus seiner Sicht korrumpierte Interpretations- und Orchesterpraxis seiner Zeit. Eine Konstante stellte das Bemühen dar, Beethovens sinfonischen Werken zu zeitgenössischen Interpretationen eigenen ästhetischen Rechts zu verhelfen. Leibowitz zielte mittels einer "lecture radicale" auf ein Erschließen des Werkcharakters in historischer Perspektive und nicht auf eine Rekonstruktion früherer Aufführungsbedingungen. Auf Grundlage vorhandener Tonaufnahmen, eingerichteter Dirigierpartituren und nachgelassener Orchestermaterialien arbeitet Thomas Glaser Details der Beethoven-Deutungen von Leibowitz und dessen Versuche um 'werkgerechte' Interpretationen heraus. Der Fokus auf Beethoven ist bei Leibowitz vor dem Hintergrund seines durch die musikalische Moderne des 20. Jahrhunderts geprägten Musikdenkens zu lesen. So machte die Kontextualisierung mit ästhetischen Positionen seiner Zeitgenossinnen und Zeitgenossen deutlich, dass Leibowitz' Interpretationsverständnis nachhaltig von der Aufführungslehre der Wiener Schule um Arnold Schönberg geprägt wurde.
Anmerkung:
Deutsch
Sprache:
Deutsch
Schlagwort(e):
Wiener Schule 〈Musik〉
;
Rezeption
;
Leibowitz, René
;
Beethoven, Ludwig van
;
Musikalische Aufführungspraxis
;
Hochschulschrift