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    Buch
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    Frankfurt am Main : gutleut verlag
    UID:
    kobvindex_ZLB35203388
    Umfang: 183 Seiten , Illustrationen , 19 cm
    Ausgabe: 1. Auflage
    ISBN: 9783948107604
    Serie: Reihe Staben 23
    Inhalt: Das Prinzip der Lokalität ist der Gedichtband der Ruhe. Bereits der Titel spricht: Das Lokalitätsprinzip ist ein Konzept aus der Relativitätstheorie. Es besagt, dass sich physikalische Effekte nur mit begrenzter Geschwindigkeit ausbreiten können und nur in der unmittelbaren Nähe der beteiligten Objekte signifikante Auswirkungen haben. Keith Waldrop überträgt dieses Konzept in einer Weise, die man voller Anerkennung als meisterhaft bezeichnen muss. In Prosapoesie niedergeschriebene Reiseerinnerungen, die genau so oder genau so niemals stattgefunden haben mögen, stellt er geschickt nebeneinander. Die vorwärtstreibende Kraft der Vergänglichkeit wird beruhigt. Von einem poetischen Erzähler, der die Unruhe im Alltäglichen findet und in das beruhigende Dahinfließen des Gedichts hinüberhebt. Wo lebt dieser Erzähler? Offenbar irgendwo in London; mit Blick auf einen Garten, in dem seltsame Grüppchen von Gärtnern ungefragt ans Tagewerk gehen; mit der Aufgabe, auf eine Katze namens Pinkelpfote aufzupassen, die ihren begrenzten Ort nie verlässt, aber jede Bewegung in der Umwelt zu registrieren scheint; dann befinden wir uns in Waldrops Kindheit wieder; dann plötzlich in Ost-Berlin beim Grenzübergang mit Freunden, und nicht der fehlende Pass wird zum Problem, sondern das Zuviel unnützer Gegenstände in den Hosentaschen. Grenzen zwischen Lebensepisoden lösen sich auf. Erfahrbar werden soll, welche Bedeutung die verstreuten Erinnerungen des Lebens haben, wenn sie der Macht der Vergänglichkeit sanft aus den Händen genommen und einem dichterischen Zusammenhang überstellt werden. Aus der Unruhe des Vergehens von Zeit und Leben wird die Ruhe des Nebeneinanders dessen, das nie einen festen Raum und nie einen festen Zeitpunkt hatte. Kein Stern vergeht unendlich auf sein Ziel hinrauschend, in einzelner Bahn; er gibt Kräfte ab und nimmt sie auf, wird im Moment des Wahrgenommenseins unendlich. Zwischen die Prosastücke stellt der Autor mal sanft, mal stürmischer fließende Gedichte, in denen er dem Einzelwort eine Bedeutung abträgt, die ganz wie im physikalischen Prinzip nur in der Nähe zu den anderen Einzelwörtern, die mit begrenzter Geschwindigkeit durch die eigene Erinnerung fahren. Bewegung findet seine Grenze in der Ruhe, welcher im Wahrgenommensein durch andere Kräfte liegt. So wird Nähe auch zu einem der Kernthemen dieses Bands, wenn er über die Liebe zu seiner Frau, die große Dichterin.
    Anmerkung: Englisch ; Deutsch
    Sprache: Englisch
    Schlagwort(e): Anthologie
    Mehr zum Autor: Wagener, Michael
    Bibliothek Standort Signatur Band/Heft/Jahr Verfügbarkeit
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