UID:
almafu_9959155490902883
Format:
1 online resource (VIII, 429 p.)
ISBN:
9783110649970
Series Statement:
Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte ; 12
Content:
Das europäische Mittelalter gilt allgemein als Urkundenzeitalter, doch auch in anderen vormodernen Kulturen sind Urkunden zahlreich überliefert. Nahezu überall in der mediävistischen Forschung spielen sie eine bedeutende Rolle. Urkunden werden nicht mehr nur als "Textspeicher" gesehen, sondern als Objekte, die in einem rituell definierten und symbolisch deutbaren Kommunikationsgeflecht stehen. Dabei wird dem oft hohen Grad an Bildlichkeit große Bedeutung zuerkannt. Urkunden dienten der Repräsentation von Rechtsstellung und Rang ihrer Aussteller, aber auch der Selbstdarstellung der Empfängerseite. Als serielle Quellen bieten sie Aufschlüsse nicht nur zur Herrschafts- oder Rechtsgeschichte, sondern auch zur vormodernen Sachkultur oder der Ideen-, Mentalitäts- und Frömmigkeitsgeschichte. Verstärkte Aufmerksamkeit findet neuerdings die abschriftliche Überlieferung, die neue Aufschlüsse über die Nutzung von Schriftlichkeit bietet, da Urkunden auch zu memorialen und historiographischen Zwecken kopiert wurden. Der Band soll sowohl den gewandelten Stand der Diplomatik deutlich machen, als auch die Möglichkeiten aufzeigen, die die Analyse von Urkunden für Fragestellungen etwa kultur- oder gesellschaftsgeschichtlicher Ausrichtung ermöglicht
Note:
Frontmatter --
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Vorwort --
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Inhalt --
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Die Urkunde. Text ‒ Bild ‒ Objekt. Eine Einführung /
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Teil 1: Urkunden als Quellen und als Rechtsmittel --
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Jüdisches Urkundenwesen und christliche Obrigkeiten im spätmittelalterlichen Österreich /
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Datamining in Urkunden /
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Mit brief und insigel. Reflexe von Beglaubigungsstrategien in mittelhochdeutschen Romanen /
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Papstbriefe und Papsturkunden. Abgrenzungen und Überschneidungen im früheren Mittelalter /
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Die ,Privaturkunde' im persisch-islamischen Kultur- und Rechtsbereich. Herausforderungen einer komparatistischen Diplomatik /
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Teil 2: Urkunden als Schriftbilder zwischen Recht und Repräsentation --
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Das Erscheinungsbild tibetischsprachiger Herrscherurkunden. Strategien zur Erzeugung von Feierlichkeit /
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Die sichtbare Macht. Visuelle Signale im Rahmen der kaiserlichen Privilegienurkunde in Byzanz /
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Graphische Symbole in Bischofsurkunden des hohen Mittelalters /
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"Same same but different". Die Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen /
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Illuminierte Urkunden. Bildmedium und Performanz /
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Teil 3: Der Medienwechsel. Urkunden in Kopiaren und auf Stein --
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Urkundeninschriften und Urkunden imitierende Inschriften. Gestaltungsformen und Gestaltungsmöglichkeiten /
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Originale, imitierende Kopien, Fälschungen. Die Nutzung und Sicherung mittelalterlicher Herrscherurkunden durch geistliche Empfänger Italiens (10.‒12. Jahrhundert) /
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Visuelle Rechtsordnung und Herrschaftslegitimation in katalanischen Libri feudorum und Capbreus /
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Register
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In German.
Additional Edition:
ISBN 9783110648911
Additional Edition:
ISBN 9783110643961
Language:
German
Subjects:
History
Keywords:
Aufsatzsammlung
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Konferenzschrift
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Konferenzschrift
DOI:
10.1515/9783110649970
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110649970
URL:
http://purl.org/coar/access_right/c_16ec
URL:
Volltext
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