UID:
almahu_9948193714902882
Format:
290 S. 2 Abb.
,
online resource.
Edition:
1st ed. 1994.
ISBN:
9783034856188
Series Statement:
Wuppertal Texte
Content:
Früher forderten die Umweltschützer neue gesellschaftliche Tugen den. Heute rufen sie nach besseren Managementstrategien. Früher drängten sie auf mehr Demokratie und lokale Eigenständigkeit, doch jetzt liebäugeln sie mit einer globalen Machtergreifung durch Regierungen, Konzerne und die Wissenschaft. Es ist lange her, daß sie sich für kulturelle Vielfalt einsetzten, inzwischen sehen sie kaum eine andere Möglichkeit, als auf eine weltweite Rationalisierung der Lebensstile zu bauen. Tatsächlich scheinen in dem Maße, wie im mer häufiger Umweltthemen auf der Tagesordnung der internatio nalen Politik einen wichtigen Platz einnehmen, Teile der Umwelt bewegung zahmer zu werden. So hat sich in den letzten Jahren ein Diskurs über globale Umweltpolitik eingespielt, der Betrachtungen über Macht, Kultur oder Moral nicht zuläßt und statt dessen die Bestrebungen einer aufsteigenden Ökokratie verrät, die Natur (und die Menschen dazu) wohlwollender Planung zu unterwerfen. Eine Bewegung, die einst die Menschen zur Demut mahnte, hat parado xerweise Experten hervorgebracht, die der Versuchung zum Hoch mut oft nicht widerstehen können. Verschiedene Beobachter hatten verschiedene Meinungen über die UN -Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro 1992. Einige sahen in ihr einen Erfolg, viele betrachteten sie wenigstens als einen befriedigenden Auftakt für eine lange Reise, und ein paar beurteilten sie als Fehlschlag. Es macht gewiß die Neuheit von Rio aus, daß die Regierungen der Welt zum ersten Mal gemeinsam die Bedrohung durch die ökologische Krise ernst nahmen und sich dazu bereit fanden, kollektive Verpflichtungen für den zukünftigen Kurs der Politik einzugehen.
Note:
Rio und danach -- Globale Umweltpolitik im Schatten des Entwicklungsdenkens -- Wie Füchse als Wächter von Hühnern. Die Rio-Konferenz und ihre Akteure -- Die Konfliktlandschaft der Umweltdiplomatie -- Wie nachhaltig ist das Konzept der «Nachhaltigkeit»? -- Auf schwankendem Boden. Zum Begriffswirrwarr um «nachhaltige Entwicklung» -- Vielfalt im Verständnis von «Artenvielfalt» -- Natur und der Mythos der Knappheit -- Grundorientierungen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit -- Die eine und geteilte Welt -- Einige sind immer globaler als andere -- Im gemeinsamen Boot? Gewinner und Verlierer beim Klimawandel -- Natur und die «Commons» -- Heilige Haine. Über Resonanzen zwischen Leib, Natur und Gemeinschaft -- Gemeinschaftsrechte und Umwelt in Afrika -- Plädoyer für grüne Dorfrepubliken in Indien.
In:
Springer eBooks
Additional Edition:
Printed edition: ISBN 9783764350581
Language:
German
DOI:
10.1007/978-3-0348-5618-8
URL:
https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5618-8