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    UID:
    kobvindex_JMB00042845
    Format: 43, 98 Min.
    Content: Mendel Schainfelds zweite Reise nach Deutschland. - 1971 drehte Hans-Dieter Grabe den Film über Mendel Szajnfeld, einen Juden aus Polen, der aufgrund gesundheitlicher Spätschäden als Folge der Haft in deutschen Lagern nicht mehr arbeits- und kaum noch lebensfähig war. Mendel Szajnfeld, 49 Jahre alt, fährt 1971 von seinem damaligen Wohnort Oslo nach München. Der Film zeigt ein Gespräch mit ihm während der anderthalbtägigen Eisenbahnfahrt. Hans-Dieter Grabe kam damals mit seinem Protagonisten überein, für den Titel die deutsche und nicht die polnische Schreibweise zu wählen, um den deutschen Zuschauern die Annäherung an diesen Film nicht zu erschweren. Mendel Szajnfelds erste Reise nach Deutschland fand 1945 statt, nachdem ihn russische Soldaten aus einem deutschen Arbeitslager befreit hatten. Eine freudlose Befreiung: Eltern, Verwandte und Freunde waren ermordet worden. Mendel Szajnfeld ging als Flüchtling nach Westdeutschland. Nach zwei Jahren Flüchtlingslager nahm Norwegen ihn auf. Er wurde Metallarbeiter. Immer häufiger musste er sich in ärztliche Behandlung begeben: Er litt an Schlafstörungen, Angstträumen, Schwächeanfällen, Gleichgewichtsstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen. Die Ärzte erkannten darin die Folgen der Torturen, denen Mendel Szajnfeld in den Arbeits- und Konzentrationslagern ausgesetzt war. Sie bescheinigten ihm eine beträchtliche Einschränkung seiner Arbeitsfähigkeit. Vom Münchner Entschädigungsamt erhielt Szajnfeld daraufhin eine kleine Rente. Seine Krankheit verschlimmerte sich. Norwegische Gutachter bestätigten ihm den fast völligen Verlust seiner Arbeitsfähigkeit. Mendel Szajnfeld beantragte eine höhere Rente. Sein Antrag wurde abgelehnt. Deshalb fuhr er nach München, um sich hier einem weiteren, diesmal einem deutschen Gutachter zu stellen: Mendel Szajnfelds zweite Reise nach Deutschland. Auf Deutsch, in der Sprache, die er von seinem Vater und in den Lagern gelernt hat, schildert er auf dieser ungewöhnlichen Reise nach Deutschland seine besonderen Erfahrungen mit Deutschen.
    Content: Mendel lebt! Wiederbegegnung mit Mendel Szajnfeld. - Der polnische Jude Mendel Szajnfeld, den der vielfach ausgezeichnete Dokumentarist Hans-Dieter Grabe 1971 auf eine Reise nach Deutschland begleitete, steht 27 Jahre später noch einmal vor Grabes Kamera. Der nun 76Jährige hat nach langem Leiden seinen Frieden gefunden. Hans-Dieter Grabe lernte Mendel Szajnfeld 1971 kennen. Er bereitete damals eine Sendung vor über gesundheitliche Spätschäden als Folge von Lagerhaft. Szajnfeld litt unter Angstträumen, Schwächeanfällen, Gleichgewichtsstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Herz- und Nierenschäden. 1945 hatten russische Soldaten den polnischen Juden aus einem deutschen Arbeitslager befreit. Seine Eltern und viele seiner Angehörigen waren ermordet. Mendel Szaijnfeld verließ Polen. Zwei Jahre verbrachte er in einem bayerischen Flüchtlingslager. Dann nahm Norwegen ihn auf. Er wurde Metallarbeiter. Immer öfter war er krank und konnte nicht arbeiten. Ärzte bescheinigten ihm, dass seine Leiden Folgen der Torturen seien, denen er in den deutschen Lagern ausgesetzt war. Das Münchener Entschädigungsamt zahlte ihm daraufhin eine Rente. Seine Leiden verschlimmerten sich. In München wollte Szajnfeld einen medizinischen Gutachter aufsuchen, der ihm helfen sollte, eine höhere Rente zu bekommen. Grabe und sein Team begleiteten ihn mit Kamera und Mikrofon von Oslo nach München. Zum ersten Mal in seinem Leben berichtete Szajnfeld ausführlich über seine Erfahrungen mit den Deutschen - vor Deutschen und auf der Reise nach Deutschland. Ergriffen saßen seine Zuhörer vor ihm und fürchteten, der kranke Mann könnte vor Erschütterung zusammenbrechen. Damals, 1971, hätte niemand gedacht, dass Mendel Szajnfeld 27 Jahre später noch am Leben sein würde.
    Note: Fernsehmitschnitt Phoenix 2.3.2007, 3.3.2007 , Nur für den internen Gebrauch
    Additional Edition: Mendel lebt!
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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