Format:
265 S.
Content:
Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die Diskussion über die Theorie der Literaturverfilmung, die bis jetzt von den strukturalistischen Grundansätzen dominiert ist, mit einem neuen alternativen Ansatz aus der Wahrnehmungstheorie zu ergänzen. Der Ausgangspunkt liegt in der Ansicht, daß diese strukturalistisch fundierten narrativistischen Ansätze trotz ihrer unbestreitbaren Verdienste einige Schwachstellen aufweisen, die einerseits als Sprach- und Produktionsorientiertheit und andererseits als einseitige Konzentration auf die Deskription auf der synchronischen Ebene bezeichnet werden können. Einen alternativen theoretischen Ansatz, der diesen Problemen entgegenwirken kann, stellt ein wahrnehmungstheoretisch fundiertes Narrationsmodell dar, in dem die Narration als ein Prozeß betrachtet wird, wo der Rezipient durch seine von diversen Schemas geleitete Wahrnehmungsaktivität anhand von diversen Hinweisen die Narration Schritt für Schritt verfolgt. Unter dieser Zielvorstellung wurde in dieser Arbeit das Narrationsmodell von David Bordwell herangezogen, das er aus dem Standpunkt der Kognitionstheorie für die narrativen Filme entworfen hat. In diesem Modell sah ich trotz einiger Bedenken wegen der aus der Sicht der kognitionstheoretisch fundierten Narrativik empirisch noch unzureichend gesicherten Theorieansätze eine Möglichkeit, die Eigenschaften und Merkmale narrativer Texte, die innerhalb dieses Forschungsbereichs der Literaturverfilmung zu behandeln sind, auf einer Ebene zu beobachten und zu beschreiben, die grundsätzlich von den Unterschieden der jeweiligen Medien unabhängig ist.
Note:
Osnabrück, Univ., Sprach- u. Literaturwiss., Diss., 1999
Additional Edition:
Elektronische Reproduktion urn:nbn:de:gbv:700-2000091590
Language:
German
Keywords:
Hochschulschrift