Format:
1 Online-Ressource (412 Seiten)
ISBN:
9783835344228
Content:
Darf ein Richter beim Urteilen sein Gefühl zurate ziehen? Soll er es gar? Wäre ein rein logisches Urteilen ohne emotionale Anteile überhaupt möglich? Diese Fragen wurden um 1900 kontrovers diskutiert, wobei ein Begriff stets im Zentrum stand: das Rechtsgefühl.0Sandra Schnädelbach zeigt, dass dem Narrativ von der juristischen Rationalität ein ebenso verbreitetes Narrativ juristischer Emotionalität zur Seite stand. Insbesondere am Rechtsgefühl entzündeten sich hitzige Debatten: Erkenntnisse aus neuen Leitwissenschaften wie der experimentellen Psychologie, mediale Entwicklungen, neue Geschlechterbilder sowie eine gesellschaftliche Polarisierung waren Faktoren, die das Reden über juristisches Fühlen prägten und so auch auf die juristische Praxis Einfluss nahmen. In einer Zeit, in der die bürgerliche Elite wie auch Recht und Justiz in eine Legitimationskrise gerieten, erwies sich das Rechtsgefühl als wirkungsvolle Begründung für Ansprüche unterschiedlichster politischer Stoßrichtungen.0Schnädelbach untersucht, welches Wissen über Gefühle, welche Regeln und Praktiken den Umgang mit Emotionen in der Justiz von Kaiserreich und Weimarer Republik formten und wie diese sich an der Schwelle zum 20. Jahrhundert veränderten
Note:
Description based on publisher supplied metadata and other sources
,
Dissertation Freie Universität Berlin 2017
Additional Edition:
ISBN 9783835335684
Additional Edition:
Erscheint auch als Druck-Ausgabe Schnädelbach, Sandra, 1984 - Entscheidende Gefühle Göttingen : Wallstein Verlag, 2020 ISBN 9783835335684
Language:
German
Subjects:
History
,
Law
Keywords:
Deutschland
;
Rechtsprechung
;
Gefühl
;
Geschichte 1870-1933
;
Deutschland
;
Rechtsgefühl
;
Geschichte 1870-1933
;
Urteil
;
Recht
;
Gefühl
;
Geschichte
;
Hochschulschrift
URL:
Volltext
(lizenzpflichtig)
Author information:
Schnädelbach, Sandra 1984-