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    Online Resource
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    Paderborn : Wilhelm Fink Verlag
    UID:
    gbv_1755446535
    Format: 1 Online-Ressource
    ISBN: 9783846745533
    Series Statement: Schöningh and Fink History: Early Modern and Modern History E-Books Online, Collection 2007-2012, ISBN: 9783657100026
    Content: Preliminary Material /Sigrid Weigel -- Schauplätze, Figuren, Umformungen /Sigrid Weigel -- Alkestis – das (Selbst-)Opfer der Literatur /Stefan Willer -- Lucretia – Exemplum, Gründungsopfer und Blutzeugnis /Sigrid Weigel -- Schierlingsbecher und Kreuz – der christianisierte Sokrates /Ernst Müller -- Die Passion der Perpetua – frühchristliche Zeugnisse und die Lücken der Überlieferung /Philippe Mesnard -- Die Passion der Perpetua – frühchristliche Zeugnisse und die Lücken der Überlieferung /Philippe Mesnard -- Emilia Galotti – Opfer, Säkularisierung und tragisches Subjekt /Sigrid Weigel -- Märtyrer im Judentum – Figurationen großen Sterbens /Martin Treml -- Corona aeternitatis – der Wettstreit des Märtyrers /Cornelia Wild -- Der heilige Genesius – der Schauspieler als Märtyrer, der Märtyrer als Schauspieler /Daniel Weidner -- Al Husain – Stiftungsfigur der Schia /Angelika Neuwirth -- Die magna spectacula der Flagellanten /Niklaus Largier -- Narren in Christo – göttliche Maske der Torheit /Renate Lachmann -- Kreuzzug und heiliger Krieg – sakrale Gewalt im Christentum /Martin Treml -- Der heilige Georg – ein Held christlicher politischer Theologie /Giorgi Maisuradze -- Der heilige Georg – ein Held christlicher politischer Theologie /Giorgi Maisuradze -- Die Gilde der Ugandischen Märtyrer – Kreuzzugspraktiken im postkolonialen Afrika /Heike Behrend --,Kommando Holger Meins‘ – zur Serienstruktur der RAF-Aktionen /Andreas Pflitsch -- Wafa Idris – eine Selbstmordattentäterin zwischen Nationalheldin und Heiliger /Friederike Pannewick -- Wenn Gott weint – Yitzhak Katzenelsons dos lid vegn radziner und die Begründung von Kiddusch ha-Schem /Christina Pareigis -- Santiago de Compostela, die Frontera und der hl. Jakobus – Pilgerreise und Geopolitik /Karlheinz Barck and Martin Treml -- Der Kosovo-Mythos – oder die ‚Rettung des Abendlandes‘ auf dem Amselfeld /Tatjana Petzer -- Die Schlacht bei Wittstock – ein Schauplatz des Martyriums im Dreißigjährigen Krieg /Sabine Berthold -- Der islamische Märtyrerfriedhof in Berlin – Jenseits von Tempelhof /Michael Reinhard Heß -- Das Hotel Madımak in Sivas – Kampf um einen Gedenkort der Aleviten /Michael Reinhard Heß -- Das,Darih‘ des Rafiq al-Hariri in Beirut – Memoria und Heldenkult /Angelika Neuwirth -- Schauplatz von Martern und politischer Provokation – der kultische Körper der Performance-Kunst /Sabine Flach -- Der heilige Georg – die Umformung des menschlichen Fleisches in ein Bild /Georges Didi-Huberman -- Caravaggios Enthauptung des Johannes – der Täufer als Märtyrer, der Maler als Ordensritter /Karin Gludovatz -- Der Kult Sebastians – ein christlicher Märtyrer als Kunst-Werk der Renaissance /Hans Belting -- Piere Paolo Pasolini –,Märtyrer-Regisseur aus eigener Entscheidung‘ /Karlheinz Barck and Klaudia Ruschkowski -- Pietà und Mater dolorosa – Trauer, (Selbst-)Mitleid und die Universalisierung der Opfer /Sigrid Weigel -- Marina Abramovićs Balcan.
    Content: Mit Selbstmordattentätern, die sich als Märtyrer verstehen und inszenieren, ist nicht nur die Religion in die Politik zurückgekehrt, sondern auch eine Figur auf den Schauplatz der Geschichte getreten, von der das säkulare Europa annahm, dass sie längst vergangenen Zeiten angehöre. Die Vielzahl religiös begründeter Selbstmordattentate ist Anlass, die lange und vielgestaltige Geschichte von Märtyrern zu rekonstruieren und der Faszination ebenso wie der Bedrohlichkeit dieser Figur nachzugehen. In 50 Porträts von Märtyrern wird Kontinuität ebenso wie die Differenzen und Umformungen der Figur erkennbar: von der Antike bis zur Gegenwart, in verschiedenen Religionen, Künsten und Darstellungsweisen. Die Zitate von religiösen Symbolen – auch der christlichen Ikonographie – und von Chiffren der Popkultur offenbaren, dass hier auch europäische Traditionen im Spiel sind. Begriff und Bild des Märtyrers sind wesentlich durch das massenhafte Auftreten frühchristlicher Märtyrer im kaiserlichen Rom des 2. bis 4. Jahrhunderts begründet. Sein Bild ist geprägt von Mythen heldenhafter Tode und dem antiken Konzept des noble death, aber auch von jüdischen Überlieferungen wie die der Makkabäer zur Zeit römischer Tyrannei, die zur Einhaltung der Gesetze und zum »Lob des göttlichen Namens« Folter und Tod in Kauf nahmen. Der Auftritt der ›Heiligen Krieger‹ und die Verwandlung von Blutzeugen in Glaubenskämpfer verbindet sich mit der Entstehung des Islam und mit der Geschichte der Kreuzüge. Zur Popularität der Märtyrer haben aber vor allem die Erzählungen und Bilder ihrer Martern beigetragen: keine Märtyrer ohne Schauplatz und Zuschauer, ohne die Ausstellung des geschundenen Körpers und die Erzählung von Bekenntnis und Standhaftigkeit der Märtyrer sowie der Bekehrung durch sie. Die Märtyrer-Geschichte ist ein Produkt von ikonographischen, literarischen und medialen Inszenierungen. Dabei zeigen die Kontinuität und Variationsbreite von Märtyrer-Figuren nicht nur die religionskulturellen Zusammenhänge politischer Gewalt, sondern auch die Verbindungen und Differenzen zwischen den drei monotheistischen Religionen. Und sie schärfen den Blick für die verborgenen oder vergessenen, gleichwohl aber fortwirkenden Prägungen der Moderne durch Muster, die der Kultur sakraler Gewalt und geheiligter Opfer entstammen
    Note: Includes bibliographical references (p. [299]-304)
    Additional Edition: ISBN 9783770545537
    Additional Edition: Erscheint auch als Druck-Ausgabe Märtyrer-Porträts: von Opfertod, Blutzeugen und heiligen Kriegern Paderborn: Wilhelm Fink Verlag, 2007
    Language: German
    URL: DOI
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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