Format:
graph. Darst.
ISSN:
1861-6305
Content:
In der ersten Jahreshälfte hat sich das Expansionstempo der Weltwirtschaft etwas abgeschwächt. Dabei wurde die konjunkturelle Grunddynamik in zahlreichen Ländern von Sonderfaktoren überlagert. Insgesamt führten diese kurzfristig wirkenden Faktoren dazu, dass sich die Produktionsausweitung vor allem in den Schwellenländern weiter verlangsamte, und auch in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften an Dynamik verlor. Noch keine nennenswerten konjunkturellen Wirkungen gingen bisher von den geopolitischen Konflikten aus, die in der ersten Hälfte dieses Jahres entstanden sind oder sich verschärften. Im Gegenteil: Die Aktienkurse befinden sich in vielen Ländern in der Nähe ihrer historischen Höchststände. Auch Rohstoffe wie Rohöl oder Gold, die sich in der Vergangenheit in Phasen der Unsicherheit deutlich verteuerten, zeigen derzeit keine erhöhten Risiken an. Der Ölpreis ist in den vergangenen Monaten sogar gesunken. Inzwischen gibt es deutliche Anzeichen, dass die Sonderfaktoren an Einfluss verlieren und sich die konjunkturellen Grundtendenzen wieder durchsetzen. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften dürfte sich die konjunkturelle Belebung im Vergleich zum ersten Halbjahr daher etwas verstärken. Dagegen ist zu erwarten, dass die Produktion in den Schwellenländern insgesamt im Prognosezeitraum in nur leicht erhöhtem Tempo ausgeweitet wird. Unter der Voraussetzung, dass sich keine der derzeitigen geopolitischen Krisen deutlich verschärft und keine neuen hinzukommen, dürfte sich das weltwirtschaftliche Expansionstempo im Prognosezeitraum leicht erhöhen und sich der weltwirtschaftliche Aufschwung in moderatem Tempo fortsetzen. Insgesamt dürfte die weltwirtschaftliche Produktion in diesem Jahr um 3,3% ausgeweitet werden. Im kommenden Jahr ist mit einem Anstieg um 3,8% zu rechnen. Damit dürfte eine Ausweitung des Welthandels in diesem Jahr um 3,3% und um 5,3% im kommenden Jahr einhergehen.
Content:
Expansion of the global economy has slowed down during the first half of 2014. In many countries special factors have been the driving force. Output grew only at a slower rate in emerging countries and it lost momentum in advanced economies. Geopolitical conflicts that have emerged or exacerbated in 2014 have not yet considerably influenced economic dynamics. On the contrary, in many countries stock prices are almost quoting at former highs. In addition, prices of commodities such as crude oil or gold have not substantially risen like they did during previous times of uncertainty. The price of oil has even decreased in the last few months. We expect most of the special factors that have prevailed in the first half of this year to subside so that cyclical dynamics will predominate during the remainder of the year. We thus expect economic dynamics in the industrialized economies to accelerate in the second half of this year. In contrast, output in emerging countries is likely to further slow down. If current geopolitical crises do not deteriorate, the expansion of the global economy should gradually accelerate, leading to a moderately paced upswing. We expect world output to grow by 3.3 percent this year and by 3.8 percent next year. This will lead to an increase of international trade in goods by 3.3% in 2014 and 5.3% in 2015.
Note:
Zsfassung in engl. Sprache
,
Sysemvoraussetzung: Acrobat Reader.
In:
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung, RWI-Konjunkturberichte, Essen : RWI, 2005, 65(2014), 3, Seite 5-38, 1861-6305
In:
volume:65
In:
year:2014
In:
number:3
In:
pages:5-38
Language:
German
Keywords:
Aufsatz in Zeitschrift
Author information:
Döhrn, Roland 1954-
Author information:
Meulen, Philipp an de
Author information:
Schmidt, Torsten 1968-
Author information:
Jäger, Philipp 1988-