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    UID:
    kobvindex_DGP688968937
    Format: 220 S.
    Edition: Orig.-Ausg.
    ISBN: 340663981X , 9783406639814
    Series Statement: Beck'sche Reihe 6073
    Content: Islamkritik ist en vogue in Deutschland: Der große Erfolg von Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" hat offenbart, wie weit Ressentiments gegen Muslime verbreitet sind. Geschürt werden sie von intellektuellen Panikmachern ebenso wie von Rechtspopulisten und -extremisten, die das Feindbild Islam nutzen, um in breiteren Schichten anschlussfähig zu werden. Dabei wird die Mehrheit der friedlichen Muslime mit einer kleinen Minderheit gewaltbereiter Islamisten gleichgesetzt, der Islam zu einer politischen Ideologie stilisiert und vor einer "Islamisierung Europas" gewarnt. Wolfgang Benz beschreibt in diesem Buch die Strategien, Vorurteile und Verschwörungstheorien der Islamgegner, untersucht ihre Verbreitung und zeichnet ihre Traditionen nach. Dabei macht er sich die Erkenntnisse der Vorurteilsforschung im Allgemeinen und der Antisemitismusforschung im Besonderen zunutze, um die Mechanismen der Ausgrenzung einer Minderheit durch die Mehrheit zu verdeutlichen. Alle Anstrengungen, aus der Erfahrung des Holocaust zu lernen, wären vergeblich, wenn anstelle der Juden andere Gruppen stigmatisiert würden. „Die Diskussion um den Islam ist komplex und überlagert. Anti-islamische Äußerungen finden sich, so der Autor, nicht nur bei ausgewiesenen Rassisten, sondern zum Beispiel auch bei Feministinnen oder jüdischen Intellektuellen: Alice Schwarzer, Oriana Fallaci, Henryk M. Broder oder Ralph Giordano. Umgekehrt gebe es unter Muslimen Judenfeindlichkeit und auch Terror werde im Namen des Islam verübt. Und schließlich, möchte man ergänzen, gehört zu dem Problem, dass begründete Kritik an Religionen oder Religionspraktiken, Stichwort: Beschneidungen, mitunter undifferenziert als anti-semitisch oder anti-islamisch verurteilt wird. Ein verworrener Haufen von Aspekten, Urteilen und Vorurteilen, in den Ordnung zu bringen Wolfgang Benz mithelfen will. Das Buch will keine Streitschrift sein, wie der Autor gleich zu Beginn betont. Das ist ihm nicht ganz gelungen. Die eine oder andere Polemik ist dem Wissenschaftler im Eifer des Gefechtes doch rausgerutscht. Als Argumentationshilfe in der Debatte um den Islam ist es aber äußerst brauchbar“ (dradio.de)
    Note: Literaturverz. S. 217 - 218.
    Language: German
    Subjects: Political Science , Ethnology , Theology , Sociology
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    Keywords: Deutschland ; Islamfeindlichkeit ; Stereotyp
    Author information: Benz, Wolfgang 1941-
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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