UID:
almahu_9949244231402882
Format:
1 online resource (598 p.)
Edition:
Reprint 2011
ISBN:
9783110931860
,
9783110638103
Series Statement:
Hermaea. Neue Folge : Germanistische Forschungen , 52
Content:
Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen der jiddischen Überlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhängend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmähliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietäten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhängigkeit vom Deutschen am zügigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmählich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der älteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen über jüdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ältere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wären. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveränderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkräften der Änderungen Menschlicher Kommunikation.
Content:
The author first discusses the fundamental relationship, in Hebrew writing systems, between script and sound, in particular the investigation of this relationship in texts of the past. In the first major section, an exhaustive description of three texts from around 1600 serves as a fixation point for a presentation, based on some 70 texts, of the development of the writing and sound systems from the oldest texts to the demise of written West Yiddish in Germany around 1800. Main subject of the second major section is the gradual distancing of the German component of West Yiddish from all varieties of German. A comparison of the phonetic system with the other linguistic levels shows that West Yiddish achieved its independence from German most readily at the semantic level, more slowly in phonology. In the final chapter the author tries to organize all observed graphic and phonic speech changes according to a few pragmatically intelligible categories.
Note:
Mode of access: Internet via World Wide Web.
,
In German.
In:
DGBA Theology and Religious Studies 〈1990, De Gruyter, 9783110638103
Additional Edition:
ISBN 9783484150522
Language:
German
Subjects:
German Studies
DOI:
10.1515/9783110931860
URL:
https://doi.org/10.1515/9783110931860
URL:
https://www.degruyter.com/isbn/9783110931860