Format:
1 Online-Ressource (323S.)
ISBN:
9783322837868
,
9783531120744
Note:
Die politische Bewältigung der Probleme sozio-ökonomischer Entwicklung in den am weitesten fortgeschrittenen westlichen Industriegesellschaften bereitet wachsende Schwierigkeiten; es wird immer deutlicher, daß Fachpolitiken -und seien sie noch so effizient organisiert und kompetent realisiert -mit der Aufgabe überfordert sind und zumindest der Konzertierung bedürfen; und schließlich sehen sich Versuche politischer Gestaltung mit der Entfaltung von Entwicklungen konfrontiert, die die angestrebten Ziele konterkarieren, die neue Anforderungen an staatliches Handeln in anderen Regelungsbereichen formulieren oder lediglich die aktuellen Phänomene zum Gegenstand der Aktion haben, aber nicht die Behebung ihrer zugrundeliegenden Ursachen. Thesen zur Unregierbarkeit von Demokratien in hochentwickelten Industriegesellschaften ebenso wie zur angeblichen Eigenständigkeit der Logik gesellschaftlicher Subsysteme werden aus diesen Phänomenen abgeleitet. Tatsächlich begegnen wir einer grundlegenden Herausforderung demokratischer Verfahren und der Erkenntnisfähigkeit der Sozialwissenschaften: demokratische Prozesse beschäftigen sich aber mit -wie transparent und emanzipatorisch auch immer organisierten Formen - der Willensbildung und Entscheidungsfindung auf der Grundlage aktueller Problembewältigung, und die Sozialwissenschaften begleiten die aktuellen Entwicklungsphänomene mit ihrer auf die Präsentationsform dieser Prozesse bezogenen Untersuchungstechnik und Theoriebildung. Scheitert die Politik bei der Gestaltung des sozio-ökonomischen Wandels, dann konstatiert die Sozialwissenschaft je nach Standpunkt und theoriegeschichtlicher Tradition in unterschiedlicher Weise die Krisenhaftigkeit von kapitalistischer Ökonomie und Gesellschaft oder von Versuchen zur politischen Gestaltung
Language:
German
Keywords:
Industriestaaten
;
Sozioökonomischer Wandel
;
Politik
;
Politik
;
Risiko
;
Industriegesellschaft
;
Sozioökonomischer Wandel
;
Aufsatzsammlung
;
Aufsatzsammlung
DOI:
10.1007/978-3-322-83786-8
