Format:
1 Online-Ressource (153S.).
ISBN:
978-3-322-84270-1
,
978-3-531-11713-3
Note:
Zwei von drei Bürgern unseres Landes, berichtet Burkhard Strümpel in diesem Buch, finden wirtschaftliches Wachstum nach wie vor erstrebenswert und sind außerdem der Meinung, daß diejenigen, die mehr leisten als andere, dafür auch besser belohnt werden sollten. Und selbst das restliche Drittel hat sich nur zum kleineren Teil wirklich gegen das Wachstum und das Leistungsprinzip ausgesprochen. Man könnte also meinen, die Parole der fünfziger Jahre: Je mehr - desto besser, gelte unverändert weiter für die Bedürfnisse der achtziger Jahre, wobei ja auch nicht unbedingt an noch mehr Hochhäuser und Autobahnen gedacht werden muß. Haben die zunehmenden Umweltprobleme und die Einsicht in die Grenzen des Wachstums im öffentlichen Bewußtsein also gar keine Spuren hinterlassen? Spuren sind sehr wohl zu finden, aber nicht in der ökonomischen Rationalität. Werden die herkömmlichen Ziele der industriellen Wirtschaft nach wie vor von einer breiten Mehrheit anerkannt, so haben sich doch die Gefühle grundlegend geändert, mit denen diese Ziele bejaht werden. Unsere wirtschaftliche Rationalität ist weiterhin die der Nachkriegszeit, aber die Begeisterung ist dahin, mit der wir uns im wirtschaftlichen Wohlstand als der zentralen Gemeinschaftsleistung solidarisiert hatten. Und nicht nur dies, sondern es zeigt sich darüber hinaus: Viele von denen, die das Wachstum und das Leistungsprinzip befürworten, sind erstaunlicherweise zugleich überzeugt davon, daß eben dieses Wachstum zu noch stärkerer Umweltbelastung und gesteigerten sozialen Konflikten führt. Damit verbindet sich obendrein die Erwartung, daß die industriewirtschaftliche Arbeit in Zukunft immer eintöniger und belastender wird
Language:
German
Keywords:
Technikbewertung
;
Energiepolitik
;
Nachindustrielle Gesellschaft
;
Energiepolitik
;
Gesellschaft
;
Aufsatzsammlung
;
Aufsatzsammlung
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Aufsatzsammlung
DOI:
10.1007/978-3-322-84270-1
Author information:
Held, Martin 1950-